Nicolai Schümann, Autor von "Gamechanger Künstliche Intelligenz", gerade erschienen im Haufe Verlag, gibt Antworten auf drei essenzielle Fragen zum Einsatz von KI in der Kreativwirtschaft.
Die rasante Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) beeinflusst und verändert die Arbeit in nahezu allen Branchen, insbesondere auch im Kreativ-Business. In einer Zeit, in der Innovation und Originalität entscheidende Wettbewerbsvorteile sind, eröffnet KI neue Chancen für die Entwicklung und Umsetzung kreativer Ideen. Doch neben den enormen Potenzialen, die sich durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bieten, stehen viele Fachleute vor der Herausforderung, die Angst vor dem Unbekannten zu überwinden und die neuen Technologien effektiv in ihre Arbeitsabläufe zu integrieren.
Nicolai Schümann, Autor des gerade erschienenen Buches "Gamechanger Künstliche Intelligenz – Wie künstliche Intelligenz inspiriert und kreatives Potenzial entfesselt", gibt Antworten auf 3 essenzielle Fragen zum Thema KI in der Kreativwirtschaft.
Frage 1:
Nicolai Schümann, viele Menschen haben immer noch Bedenken hinsichtlich der Einbindung von KI in ihr berufliches Leben, speziell auch im Kreativbusiness. Was schlagen Sie vor, damit sich die Skepsis in eine neue (Arbeits-) Routine verwandelt?
Nicolai Schümann:
Eine Möglichkeit ist die sogenannte "Anthromorphisierung", also unsere Tendenz, Maschinen, insbesondere Robotern, menschenähnliche Eigenschaften zuzuschreiben. Die Anthropomorphisierung von KI kann den kreativen Prozess bereichern, indem sie die Zusammenarbeit intuitiver und natürlicher macht. Wenn wir KI-Systemen menschenähnliche Eigenschaften zuschreiben, können wir leichter mit ihnen interagieren, ganz so als wären es vollwertige Teammitglieder. Dies kann die Hemmschwelle senken, Ideen auszutauschen und Feedback von KI-basierten Systemen zu akzeptieren. Zudem kann die menschenähnliche Interaktion mit KI die kognitive Belastung reduzieren und ermöglicht es, komplexe Probleme auf vertraute Weise anzugehen. Das Resultat ist eine verbesserte Akzeptanz von KI im kreativen Prozess, eine stärkere Einbindung in die Ideenentwicklung und eine Steigerung der allgemeinen Kreativität. Dadurch, dass KI mittlerweile fast perfekt unsere Sprache versteht und wiedergeben kann, steht so einer Art der Zusammenarbeit nichts mehr im Wege.
Frage 2:
Ihr neues Buch "Gamechanger Künstliche Intelligenz" betont, wie wichtig das Ausbrechen aus konventionellen Denkmustern ist, um wirklich innovativ zu sein. Wie kann KI dabei konkret helfen?
Nicolai Schümann:
KI kann zum Beispiel einen Perspektivwechsel durch Variantenvielfalt erschaffen. D.h., dadurch, dass Künstliche Intelligenz in atemberaubender Geschwindigkeit viele Ideen und Lösungen entwickeln kann, können KI-Tools als kraftvolle Instrumente dienen, um Perspektiven zu wechseln und die Variantenvielfalt einer Idee zu erweitern. KI kann z.B. aus einer einzigen Skizze Dutzende Designvarianten generieren, die sich in Farbgebung, Formgebung oder Stil unterscheiden. Ein Text oder ein Konzept kann durch KI in verschiedene sprachliche Stile übersetzt oder auf unterschiedliche Zielgruppen zugeschnitten werden. KI-Tools wie Deep Learning und GANs (Generative Adversarial Networks) können diese Variationen erstellen, indem sie lernen, Kernaspekte einer Idee zu identifizieren und diese in neue Kontexte zu übertragen, was zu einem reichhaltigen Spektrum an Alternativen führt, die gängige Denkmuster aufbrechen und neue Perspektiven und Ansätze offerieren.
Frage 3:
Ihr neues Buch "Gamechanger Künstliche Intelligenz" bietet praktische Einblicke, wie KI genutzt werden kann, um neue Produktideen zu entwickeln, Kreativ-Prozesse zu optimieren und wirklich originelle Inhalte zu schaffen. Könnten Sie ein konkretes Beispiel aus Ihrem Buch nennen, welches das transformative Potenzial von KI verdeutlicht?
Nicolai Schümann:
Ein praktisches Beispiel für den Einsatz von KI zur Perspektiven-Erweiterung ist ein Architektur-Büro, das ein neues Gebäudekonzept entwickelt. Die KI kann aus einem einzigen Entwurf verschiedene architektonische Stile generieren, indem sie Elemente aus verschiedenen historischen Epochen oder aktuellen Designtrends integriert. Dies kann zu Varianten führen, die von "futuristisch" bis hin zu "nachhaltig-ökologischen" Designs reichen. Die KI kann die Skizze auch an unterschiedliche Umgebungen anpassen, um zu zeigen, wie das Gebäude in einem städtischen, ländlichen oder küstennahen Kontext aussehen würde. Dadurch erhält das Design-Team neue Einblicke, die ohne die umfangreiche Analyse- und Generierungsfähigkeit der KI nicht so schnell zugänglich wären.
Über das Buch
"Gamechanger Künstliche Intelligenz – Wie künstliche Intelligenz inspiriert und kreatives Potenzial entfesselt" von Nicolai Schümann ist im Februar 2024 im Haufe Verlag erschienen. Das Buch umfasst 236 Seiten und ist als gedruckte Version (ISBN 978-3-648-17561-3) sowie als eBook (ePDF: ISBN 978-3-648-17563-7 | ePUB: ISBN 978-3-648-17562-0) erhältlich. Der Autor zeigt in dem Buch, wie KI in der Praxis eingesetzt werden kann, um neue Ideen und kreativen Content zu produzieren und Innovationsprozesse effektiver zu gestalten. Fallstudien, praktische Übungen und konkrete Anwendungsbeispiele erleichtern die Umsetzung im Arbeitsalltag.
Weitere Informationen zum Buch und zum Autor gibt es im Haufe Shop unter folgendem Link: Gamechanger Künstliche Intelligenz
Titelbild (Bildmotiv Mitte): Buch-Cover "Gamechanger Künstliche Intelligenz" von Nicolai Schümann, 1. Auflage 2024 (Bildquelle / Copyrights: Haufe Verlag)

Zusammenfassung: Expertentipp zum Thema KI – Wie Künstliche Intelligenz das Kreativ-Business beflügelt. Nicolai Schümann, Autor des neuen Buches "Gamechanger Künstliche Intelligenz", gibt Antworten auf drei essenzielle Fragen zum Einsatz von KI in der Kreativwirtschaft.
Verwandte Themen:
KI, Künstliche Intelligenz, Kreativität, Ideenfindung, Konzeption, kreativ Arbeiten, kreatives Denken, Job, Arbeit, Kreativwirtschaft, kreative Berufe, Unterstützung durch KI, KI Implementierung, Gamechanger Künstliche Intelligenz, Nicolai Schümann, Haufe Verlag
Keinen Marketing-Trend mehr verpassen? marketingScout Newsletter