Eine aktuelle Studie von Yext, Plattform für Markensichtbarkeit, zeigt, wie entscheidend hochwertige Markeninhalte für die Sichtbarkeit in KI-gestützten Suchsystemen sind. Die Ergebnisse belegen, dass 86 Prozent der KI-Suchergebnisse auf Inhalten basieren, die direkt von Marken kontrolliert werden. Die Erkenntnis: In einer Zeit, in der immer mehr Konsumenten KI-basierte Systeme wie ChatGPT, Google Gemini oder Perplexity nutzen, wird es für Marken entscheidend, ihre Content-Kanäle gezielt zu pflegen, um in den KI-generierten Suchergebnissen sichtbar zu bleiben.
Die Yext Studie basiert auf der Analyse von 6,8 Millionen KI-Quellen aus 1,6 Millionen Abfragen, die zwischen dem 1. Juli und dem 31. August 2025 in den genannten KI-Modellen durchgeführt wurden. Dabei wurden nicht nur die Quellen, sondern auch der Kontext und die spezifische Suchintention der Nutzer berücksichtigt. Ein zentrales Ergebnis lautet: Die Mehrheit der KI-Quellen – 86 Prozent – stammt von Inhalten, die Marken direkt kontrollieren können. Dies betrifft insbesondere Informationen, die auf den eigenen Websites oder in relevanten Branchenverzeichnissen zu finden sind. Für Marketer lautet die Botschaft: Um in die KI-Suchergebnisse zu gelangen, müssen Unternehmen ihre Content-Quellen überprüfen und relevante Daten strukturiert bereitstellen.
Die Analyse zeigt, dass First-Party-Websites, also die eigenen Webseiten von Marken, mit 44 Prozent der KI-Zitate die wichtigste Quelle für die KI-Modelle sind. Dahinter folgen Listings (42 Prozent) in Verzeichnissen bzw. auf Plattformen wie Yelp und Google My Business. Bewertungsplattformen und soziale Medien tragen mit 8 Prozent nur einen geringeren Anteil bei. Diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung einer gut strukturierten und gepflegten Online-Präsenz für Marken.
Interessant ist auch, dass Plattformen mit Nutzer-generierten Inhalte, die oft als wichtige Informationsquelle für die Zielgruppen angesehen werden, nur einen kleinen Anteil an den KI-Zitaten ausmachen – nur zwei Prozent der Quellen stammen von Plattformen wie Reddit & Co.
Zudem muss man wissen, dass es je nach verwendetem KI-Modell unterschiedliche Präferenzen für bestimmte Quellen gibt. Gemini, das KI-Modell von Google, bevorzugt mit 52,1 Prozent Website-Content. Im Gegensatz dazu setzt OpenAI stärker auf Listings (48,7 Prozent), Perplexity nutzt hingegen eine breitere Palette von Quellen, darunter auch MapQuest und TripAdvisor.
Die Präferenz für unterschiedliche Quellen variiert zudem mit der Art der Suchanfrage. Bei Fragen ohne spezifischen Markenbezug machen First-Party-Websites und lokale Seiten fast 60 Prozent der verwendeten Quellen aus. Bei markenbezogenen Fragen spielen Verzeichnisse und Bewertungen eine größere Rolle.
Die Studie beleuchtet auch, wie unterschiedlich sich Branchen in ihrer Sichtbarkeit in der KI-Suche positionieren. Besonders interessant ist, dass die Einzelhandelsbranche mit 47,6 Prozent der KI-Zitate stark auf ihre eigenen Websites setzt. Bei der KI-Suche in der Finanzbranche werden vertrauenswürdige Domains herangezogen, wie die markeneigenen Websites von Banken (48,2 Prozent). Im Gesundheitswesen dominieren Brancheneinträge, die 52,6 Prozent der Quellen ausmachen. Bekannte Plattformen wie WebMD und Vitals sind hier von großer Bedeutung. Für die KI-Suche bezogen auf Gastgewerbe und Gastronomie sind vor allem User Generated Content (Bewertungen) und Social Media Inhalte relevant (13,3 Prozent), jedoch bleiben Brancheneinträge mit 41,6 Prozent hier die wichtigste Quelle.
Laut einer weiteren Yext-Studie ("KI-Such-Archetypen") nutzen 70 Prozent der Deutschen regelmäßig KI-Assistenten wie ChatGPT oder Gemini. Besonders in jüngeren Zielgruppen ist die Akzeptanz von KI-Suchtechnologien hoch. Diese Entwicklung stellt Marketer vor neue Herausforderungen, da 64 Prozent der befragten Marketingleiter unsicher sind, wie der Erfolg in der KI-Suche gemessen werden soll. Gleichzeitig erwarten 72 Prozent, dass die KI-Suche innerhalb der nächsten drei Jahre einen größeren Einfluss auf die Kundengewinnung haben wird als klassische Suchmaschinenoptimierung (SEO).
Was Marken jetzt tun können – Empfehlungen (basierend auf den Studienergebnissen)
Die Studie von Yext verdeutlicht, dass die Sichtbarkeit in der KI-Suche kein Zufall ist. Sie erfordert eine strategische Handhabung der eigenen Daten und Inhalte. Für Marketer bedeutet dies, dass sie ihre digitalen Ressourcen gezielt und strukturiert aufbauen sollten.
Mike Walrath, CEO von Yext, betont: "Die Studie zeigt, dass Marken ihre digitale Sichtbarkeit nicht dem Zufall überlassen sollten. Wer seine Daten kontrolliert, kontrolliert auch seine Sichtbarkeit. Dies bleibt der Kern unserer Innovationsstrategie."
Laut Yext sollten Marketer vor allem Folgendes tun, um die Sichtbarkeit in KI-Ergebnissen zu verbessern:
- Daten zentral strukturieren: Es ist entscheidend, dass Marken ihre Daten in einem zentralen System organisieren, das maschinenlesbar und vertrauenswürdig ist. Dazu gehören präzise Informationen zu Standorten, Dienstleistungen und Ansprechpartnern.
- Lücken analysieren: Marken sollten genau überprüfen, wo ihre Inhalte zitiert werden und wo möglicherweise wichtige Informationen fehlen. Dies kann u. a. durch eine Messung der Sichtbarkeit in relevanten Quellen, je nach Geschäftskonzept vor allem auf lokaler Ebene erfolgen.
- Verteilung relevanter Daten über vertrauenswürdige Quellen sicherstellen: Marken müssen gezielt Websites, Brancheneinträge und Bewertungsplattformen ansprechen, die für ihre Zielgruppen relevant sind.
Die Yext-Studie AI Citations mit allen Erkenntnissen zur Bedeutung von Markeninhalten für die Listung in KI-Ergebnissen gibt es unter dem Link.
Zur Studie
Die Ergebnisse stammen aus einer Online-Umfrage unter 2.237 Erwachsenen, die in den letzten drei Monaten einen Online-Kauf getätigt und die Sprachsuche (z. B. Siri, Google Assistant, Alexa) oder dialogorientierte KI (z. B. ChatGPT, Perplexity, Claude) genutzt haben, um Informationen online zu finden. Die Umfrage wurde vom 20. März bis zum 6. April 2025 von Researchscape International im Auftrag von Yext durchgeführt. Die Ergebnisse wurden nach Länderbevölkerung, Alter und Geschlecht gewichtet. Die Befragten stammten aus vier Ländern: den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Deutschland.
Titelbild: Infografik aus der Yext KI-Studie 2025 (Bildquelle: yext.com)

Erläuterung zur Infografik: Gemini zeigt eine starke Präferenz für First-Party-Websites und bezieht 52,15 % seiner Zitate aus diesen vollständig von Marken kontrollierten Quellen. Im Gegensatz dazu stützt sich OpenAI stark auf Listings – 48,73 % seiner Zitate stammen aus externen, für Marken kontrollierbaren Verzeichnissen (z.B. Google My Business).
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Zusammenfassung: Eine Analyse von Yext zeigt, dass für die KI-Suche bezüglich Marken First-Party-Websites, also die eigenen Webseiten, mit 44 Prozent der KI-Zitate die wichtigste Quelle für die KI-Modelle sind. Dies gilt für produktbezogene Themen sowie für allgemeine Kompetenzthemen, die Marken glaubhaft für sich belegen können. Um für KI relevant zu sein, müssen Marken ihre Daten strategisch für die zunehmenden KI-Suchen organisieren, vor allem ihre eigenen digitalen Kanäle pflegen und ihre Darstellung in relevanten externen Quellen (Verzeichnisse, Bewertungsportale, Foren, Social Media, Branchenmedien etc.) optimieren.
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