In Zeiten, in denen ein hoher Konkurrenzdruck herrscht, wird das Branding im e-Commerce immer wichtiger. Denn nur Onlineshops, die einen Wiedererkennungswert haben, schaffen es, eine starke Marke aufzubauen. Dominik Gossweiler, Mitgründer der 3CC Group AG mit Sitz in der Schweiz, erklärt in diesem Gastbeitrag, wie dies gelingt.
Neukunden werden zu Stammkunden, wenn sie positive Marken-Assoziationen mit dem Onlineshop aufweisen. Eine "Brand Identity" kann man als Unternehmen im e-Commerce gezielt aufbauen und stärken. Doch was ist überhaupt eine Brand Identity?
Um einen Onlineshop erfolgreich zu betreiben, ist es mittlerweile unerlässlich, eine starke Brand Identity aufweisen zu können. Übersetzt spricht man hier von der "Markenidentität". Diese versteht sich als Summe aller Merkmale und Eigenschaften, welche die Marke nach außen transportiert und kommuniziert. Die Brand Identity geht dabei weit über das eigentliche Produkt hinaus: Faktoren wie Unternehmenswerte, das Logo der Marke oder auch Personen / Köpfe können eine Marke formen und tragen somit zur Markenidentität bei.
Zudem muss zwischen Markenidentität und Markenimage differenziert werden. Letzteres ist subjektiv zu verstehen und meint die positiven oder negativen Assoziationen der Konsumenten zu einer Marke. Die Markenidentität, also auch die Brand Identity, ist hingegen vom Unternehmen selbst steuerbar, da sie bewusste und strategische Maßnahmen erfasst. An dieser Stelle kommt das Marketing ins Spiel, mithilfe gewisser Marketingmaßnahmen können Unternehmen und Onlineshops ihre Brand Identity formen und stärken.
Immer präsent sein – auf allen Plattformen
Um die eigene Brand Identity aufzubauen und zu stärken, müssen Onlineshops eine Omnipräsenz kreieren. Wenn ein Unternehmen bezahlte Werbeanzeigen online schaltet, konzentriert es sich oftmals zu Beginn lediglich auf eine Plattform wie beispielsweise Google oder Facebook. Hier gilt es, die Marketingmaßnahmen auf weitere Kanäle auszuweiten und andere Plattformen wie Pinterest, YouTube, Instagram oder TikTok ebenfalls zu bespielen. Das Ziel dessen liegt darin, eine stetige Präsenz der Werbeanzeigen auf diversen Kanälen zu erreichen. Wenn ein User eine Anzeige auf Facebook ausgespielt bekommt und hier der erste Kontakt zum Onlineshop stattfindet, er in Folge auf Instagram unterwegs ist und wieder eine Werbeanzeige des Shops zugespielt bekommt, so schafft es der Onlineshop, permanent im Gedächtnis des Users präsent zu sein. Dies trägt dazu bei, dass die Brand Awareness enorm gesteigert werden kann, wenn User über einen längeren Zeitraum und auf verschiedenen Kanälen mit dem Onlineshop konfrontiert werden.
Brand Awareness – Die Mission muss kommuniziert werden
Zudem ist es enorm wichtig, dass die Betreiber des Onlineshops in erster Linie ihre Mission selbst definiert haben, um diese im nächsten Schritt auch nach außen kommunizieren zu können. Dabei sollte die Mission nicht nur sein, die Produkte zu verkaufen, viel eher sollte es um die Message hinter den Produkten und / oder dem Onlineshop gehen. Eine solche Mission spiegelt sich in der Markenbotschaft des Onlineshops wider, hier wird die Frage beantwortet wofür der Onlineshop steht.
Insbesondere in den Re-Targeting Maßnahmen sollten Onlineshops ihre Markenbotschaft in ihren Werbeanzeigen deutlich nach außen tragen. Dabei muss die Mission klar definiert sein und sich wie ein roter Faden durch alle Marketingmaßnahmen ziehen. Denn damit eine Brand Identity aufgebaut und gestärkt werden kann, müssen User, wenn sie in Kontakt mit der Marke kommen, exakt jene Aussage der Markenbotschaft verinnerlicht haben und die Marke damit assoziieren.
Um ein Beispiel zu nennen: Wenn Konsumenten an einen renommierten Schweizer Uhrenhersteller denken, dann denken sie nicht nur an die Uhren an sich, sondern zugleich auch an den Luxus, den dieses Unternehmen verkörpert und kommuniziert. Das Produkt und seine Funktionsweise an sich stehen also bei der Brand Identity nicht unbedingt im Fokus, eher nimmt die Markenbotschaft die relevante Rolle ein.
Der Onlineauftritt – ein gewisses Schema verfolgen
Auch die Gestaltung des Onlineshops an sich kann einen wichtigen Beitrag zur Brand Identity leisten. Hier empfiehlt es sich, sich auf zwei bis drei Farben zu fokussieren, die im gesamten Onlineauftritt immer wiederkehren – im Layout der Webseite sowie in der Onlinewerbung. Wenn Kunden diese Farben so verinnerlicht haben, dann werden sie die Marke auch an der Werbeanzeige erkennen, wenn sich diese Farben hier widerspiegeln, ohne überhaupt das Logo oder den Slogan der Marke sehen zu müssen. Dadurch kann eine enorme Brand Awareness geschaffen werden. Ein prominentes Beispiel hierfür ist die Marke einer berühmten Schokolade mit der Farbe Lila.
Für eine starke Brand Identity gilt es ferner, sich ein eigenes Wording anzueignen, das im gesamten Onlineauftritt stattfindet. So sollte ein Onlineshop nicht zwischen der Du- und der Sie-Form wechseln, sondern konstant dieselbe Kundenansprache beibehalten.
Um die eigene Brand Identity aufrecht halten zu können, muss also sowohl der Onlineshop an sich, als auch der digitale Auftritt der Marke einheitlich gestaltet sein. Dies endet keineswegs bei der visuellen Gestaltung, sondern kann sich auch auf Faktoren wie die Auswahl der Musik, die Influencer zum Bewerben der Marke etc. beziehen.
Titelbild: Dominik Gossweiler, Mitgründer der 3CC Group AG mit Sitz in der Schweiz.
Dominik Gossweiler ist CEO der 3CC Studios und Experte, wenn es um datenbasiertes Performance Marketing im E-Commerce Bereich geht. Sein Ziel ist es, Onlineshop Betreiber mit einer individuellen Strategie dabei zu unterstützen, einen nachhaltigen Markenaufbau aufzusetzen und somit langfristig die gesteckten Umsatzziele zu erreichen und zu halten.
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