Best Ager kaufen gut informiert, aber nicht impulsiv ein. Dies ist ein zentrales Ergebnis der Studie Konsumbarometer 2016 – Europa, einer repräsentativen Verbraucherbefragung im Auftrag der Commerz Finanz GmbH.
Im Fokus der Untersuchung zum Kaufverhalten der "Best Ager" in Europa standen Verbraucher zwischen 50 und 75 Jahren, die durch den europäischen demografischen Wandel einen stetig wachsenden Einfluss auf den Konsum ausüben. Laut der Studie legen die 50- bis 75-Jährigen Wert auf Beratung durch Verkäufer. Preis, Qualität und Funktionalität haben für die Kaufentscheidung die höchste Bedeutung. Knapp jeder zweite deutsche Best Ager legt zudem Wert auf ein ansprechendes Produkt-Design. Auch Umweltfreundlichkeit ist 36 Prozent der Deutschen. Der europäische Durchschnitt liegt bei 31 Prozent. Noch umweltbewusster sind die Portugiesen (53 %), Spanier (42 %) oder Ungarn (42 %).
Der Markenname spielt insbesondere für Deutsche und Dänen kaum eine Rolle. Der Aussage "Die Marke ist ein Garant für Qualität" stimmen zwar 48 Prozent der Dänen und 60 Prozent der deutschen über 50-Jährigen zu. Dennoch stellen mit zunehmendem Alter immer weniger den für den Kauf notwendigen direkten Zusammenhang zwischen Qualität und Marke her. Der europaweite Durchschnitt liegt mit 76 Prozent deutlich höher. Besonders die jüngeren Generationen in Ländern wie Italien und Rumänien sind von der Qualität von Markenprodukten überzeugt.
Die Best Ager achten im Vergleich zu den unter 50-Jährigen weniger auf Werbung, sind aber grundsätzlich offen für emotionale und humorvolle Werbebotschaften. Unternehmen erreichen die Generation 50+ am besten mit Spots, die den Verbraucher auf der emotionalen Ebene ansprechen (61 %), witzig sind (47 %) und die Werte der Marke vermitteln (46 %). Für die Deutschen ist Humor sogar das wichtigste Kriterium für eine erfolgreiche Werbung (57 %). "Werbung für Best Ager erfordert Kommunikation auf Augenhöhe", erklärt Alexander Wild, Experte für Senioren-Marketing. "Das bedeutet, authentisch und informativ zu kommunizieren, statt schrill und laut."

Weitere Informationen unter:
https://studien.commerzfinanz.com
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