Die Manager:innen von bekannten Lebensmittelmarken wird diese Analyse ganz besonderes interessieren: Der aktuelle YouGov Grocery Report 2024 offenbart nicht nur, dass immer mehr Väter die täglichen Einkäufe für die Familie übernehmen, sondern auch, dass sie dabei weniger impulsiv als Mütter entscheiden und mehr Wert auf bekannte Marken legen. Vielleicht sollten Markenartikler in ihren Spots und Kampagnen künftig mehr Männer auf Einkaufstour schicken? Weitere interessante Ergebnisse gibt es nachfolgend.
In Familien in Deutschland übernehmen immer mehr Männer die Einkäufe des täglichen Bedarfs. Dies ist ein zentrales Ergebnis der aktuellen YouGov Kaufverhaltens-Analyse mit dem Titel "Grocery Report: Moms vs. Dads". Laut des Reports gab im Jahr 2020 jeder dritte Vater in Deutschland (34 Prozent) an, alleine für den Einkauf von Lebensmitteln und weiteren Dingen des täglichen Bedarfs verantwortlich zu sein. Ende 2023 ist der Anteil auf 44 Prozent gestiegen. Dennoch: Bei den Müttern bleiben die Werte so gut wie unverändert: In 2020 gaben 55 Prozent der Mütter an, den täglichen Einkauf für die Familie zu übernehmen, Ende 2023 sagten dies 54 Prozent der Mütter.
Ob es eine gute Idee sein kann, den Vätern vermehrt die Alltagseinkäufe zu überlassen, lässt sich aus folgenden Zahlen ableiten: Gemäß der YouGov Analyse kaufen Väter im Vergleich zu Müttern eher nur das Notwendige. Dabei bevorzugen sie jedoch Produkte von hoher Qualität und bekannten Marken. Mütter entscheiden auch schon mal impulsiv und weniger markenfixiert, was im Warenkorb landet.
Unter den Vätern in Deutschland sagten Ende 2023 61 Prozent, dass sie nur das einkaufen, was sie brauchen, wenn sie in einen Supermarkt gehen (vs. 43 Prozent der Mütter). 75 Prozent besitzen gerne hochwertige Produkte (vs. 61 Prozent der Mütter). 47 Prozent der Väter sagten zudem, dass sie nur Produkte von bekannten Marken kaufen (vs. 27 Prozent der Mütter).
Unter den Müttern sagten Ende 2023 64 Prozent, dass sie jedes Mal, wenn sie einen Supermarkt betreten, Dinge kaufen, die sie eigentlich nicht kaufen wollten (vs. 59 Prozent der Väter). Mütter sagten außerdem häufiger, dass sie sich manchmal Dinge gönnen, die sie eigentlich nicht brauchen (69 vs. 63 Prozent der Väter).
Laut der Studie kaufen vier von fünf Müttern in Deutschland (80 Prozent) den Großteil ihrer Lebensmittel offline (vs. 62 Prozent der Väter). Väter kaufen vergleichsweise häufiger online (18 vs. 8 Prozent der Mütter). Zudem erledigen Mütter die meisten ihrer Lebensmitteleinkäufe unter der Woche, also von Montag bis Freitag (72 vs. 57 Prozent der Väter). Am Wochenende erledigen die Väter wiederum häufiger den Großteil des Lebensmitteleinkaufs (33 vs. 21 Prozent).
Alle Ergebnisse aus dem YouGov Grocery Report: Moms vs. Dads gibt es in englischer Sprache kostenfrei gegen Angabe von Kontaktdaten. Die Analyse basiert auf Daten von YouGov Profiles.
Zusammenfassung:
Kaufverhalten in Deutschland: YouGov veröffentlicht den "Grocery Report: Moms vs. Dads" – Immer mehr Väter sind heute allein verantwortlich für den Einkauf des täglichen Beadrfs ihrer Familie, kaufen dabei weniger impulsiv als Mütter und bevorzugen bekannte Marken.
Titelbild: Screenshot v. 20.04.2024 der YouGov-Website mit dem "Grocery Report: Moms vs. Dads" (Link s.o.)
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