2023 ist noch jung und viele Unternehmen haben, neben den zahlreichen umfeldbedingten Herausforderungen, auch einige interne Challenges zu meistern. Remote Work hat zwar die Corona-bedingten Gesundheitsrisiken gemildert, jedoch dem Team Spirit vielerorts zugesetzt. Agiles Arbeiten in hierarchielosen Strukturen und New Work beflügeln die Motivation des Einzelnen, können aber die Team- und Projekt-Effizienz schwächen, wenn man es nicht schafft, die Beteiligten (besser) zusammenzubringen.
Insbesondere Marketing-Teams leben von einer funktionierenden, integrierten Zusammenarbeit, denn niemand kann die immer komplexeren Aufgaben im Marketing alleine meistern. Fünf Faktoren sind laut AdCoach (adcoach.de), Spezialist für die Weiterbildung im Marketing und das Coaching von Marketing Managern und Marketing-Teams, für effizientes Teamwork essenziell:
- Klare Rollen, schlanke Prozesse
- Geeignete (einfache, nicht inflationäre) Tools
- Das richtige Mindset / Teamgeist
- Integrierte Zusammenarbeit – vom Start weg
- Persönliche Sicherheit des Einzelnen
Die ersten beiden Erfolgsfaktoren lassen sich relativ einfach durch ein (marketing-spezifisches) Projektmanagement-Training realisieren. Der dritte Faktor, Teamgeist, speist sich primär aus einer guten Kommunikation und Beziehungspflege. Beides setzt voraus, dass man regelmäßig miteinander redet. Ohne persönliche Kommunikation kommt man im Team ganz schnell an einen Punkt, an dem der eine den anderen nicht mehr versteht (und irgendwann auch keine Lust mehr dazu hat). Jeder schaut nur noch auf seine eigenen Aufgaben. Da helfen selbst die modernsten Kollaborations- und KI-Tools nicht mehr weiter.
Die beste Plattform für persönliche Kommunikation sind Team-Meetings. Leider werden sie in einigen Unternehmen und Agenturen aus Prinzip reduziert oder sogar abgeschafft. Der Grund: Zu viele (sinnlose) Meetings, eine wahre Meeting-Inflation. Viele Mitarbeiter*innen haben sich über Zeitverschwendung beschwert – oft mit Recht. Doch das Kommunikationsformat "Meeting" ist per se nicht der Übeltäter, sondern die Art und Weise, wie es eingesetzt wird. Wenn man genau hinschaut, zeigt sich, dass zahlreiche Meetings schlichtweg unnötig sind. Zur reinen Information stehen im digitalen Zeitalter bessere Kanäle zur Verfügung. Das AdCoach Team empfiehlt zum Beispiel, dass Meetings nur dann einberufen werden sollten, wenn sie "Arbeitsmeetings" sind, d.h. wenn es um gegenseitigen Austausch geht und gemeinsam reflektiert und geplant wird.
Sinnvolle Meetings sind auch solche, in denen man die Chance für teambildende Maßnahmen nutzt. Gerade zum Anfang eines neuen Jahres kann man in das erste oder zweite Team-Meeting ein paar kleine, aber effektive Motivations-Booster einbauen.
Monika Monzel, Head of Training bei AdCoach (www.adcoach.de), nennt hierzu ein paar Beispiele:
- Wertschätzungsrunde: Ja, ja – der Begriff Wertschätzung wird z.Zt. sehr inflationär gebraucht, aber Lob ist immer noch der Motivationsfaktor Nr. 1 für die Mehrzahl der Arbeitnehmer*innen in Deutschland. Nutzen Sie das erste Meeting im Jahr, um sich gegenseitig Glück zu wünschen und dem direkten Platznachbarn zu sagen, was man an ihrer/seiner Arbeit besonders schätzt. Auch, wenn die spontanen Aussagen z.T. recht unbeholfen oder auch "geschwollen" wirken – sie motivieren trotzdem. Aber Achtung: Niemals darf eine solche Runde dazu missbraucht werden, um "toxische Komplimente" zu platzieren, z.B. "Ich schätze an dir besonders, dass du die Spülmaschine immer so ordentlich ausräumst …" (Dieses "Lob" zeigt totale Geringschätzung, es sein denn, die Aufgabe ist tatsächlich der PRIMÄRE Job der betreffenden Person – im Marketing wohl kaum!) Wer solche giftigen Komplimente verteilt, schädigt den Teamgeist – und sollte sich ggf. einen anderen Job ohne Teamanbindung suchen. Klare Kritik von Vorgesetzten und Kolleg*innen ist durchaus angebracht.
- Neue Fehler-Routine: Perfekt zum Jahresauftakt ist ein gemeinsames Brainstorming zum Thema "Fehlerkultur". Gerade Teams, die stark unter Druck stehen, und es deshalb häufiger zu Fehlern kommt, leiden unter einer destruktiven Fehlerkultur. Werfen Sie in Ihrem nächsten Teammeeting doch einmal die Frage auf, wie es um die (team-) interne Fehlerkultur bestellt ist und wie man künftig mit Fehlern umgehen möchte. Was wäre eine neue, bessere "Fehlerhygiene"? Statt der üblichen Schuldzu- oder -abweisungsroutinen, wäre besser: Fehler objektiv feststellen – Lösung suchen – Learnings fixieren (was waren die Gründe, wie kann man sie künftig vermeiden?) – Vorbeugende Maßnahmen entwickeln, um gleiche Fehler nicht stetig zu wiederholen.
- Team-Ritual/e: Sehr verbindend, aber leider viel zu selten genutzt, sind kleine Team-Rituale. Im ersten Teammeeting des Jahres könnte man ein solches implementieren. Erfolgreiche Sportteams, aber auch Super-Verkaufsteams kennen und nutzen schon lange deren Kraft. (Es müssen ja nicht unbedingt "Chaka-Chaka"-Rufe sein …, aber sowas in der Art : ) Die Frage/n könnte/n lauten: "Mit welchem motivierenden Ritual sollen unsere Team-Meetings ab sofort beginnen / enden? Mit welchem Ritual wollen wir neue Projekte starten / beenden? Wie wollen wir künftig Geburtstage im Team feiern? (Wie) Wollen wir uns künftig begrüßen, wenn wir uns sehen?" etc.
Jenseits dieser kleinen Motivations-Booster, die den Teamzusammenhalt fördern, gibt es weitere Maßnahmen für optimales Teamworking. Monika Monzel nennt zwei Beispiele, die vor allem den o.g. Erfolgsfaktor 4 (Integrierte Zusammenarbeit) und Erfolgsfaktor 5 (Persönliche Sicherheit) betreffen:
- Kick-off Labs: Wenn man sich in den Marketingteams umhört, warum Projekte "chaotisch" gelaufen sind, ist die häufigste Antwort: Mangelnde Zusammenarbeit beim Projektstart! Gerade bei interdisziplinären Projekten ist es essenziell für den Projekterfolg, dass die verschiedenen Beteiligten vom Start weg im Boot sitzen. Den perfekten Rahmen hierfür bietet nicht, wie vermutet, ein klassisches Kick-off Meeting, sondern ein interaktiveres Format, bei dem sich alle beteiligten Stellen / Ressorts in die Konzeption und Projektplanung einbringen können. Bei AdCoach nennen wir das "Projekt Lab" (Lab = Labor / Werkstatt). Mit der richtigen Methodik kommt man hier ohne Umwege gemeinsam auf die Erfolgsspur (gemeinsames Konzept, gemeinsame Roadmap). Unser Tipp: Starten Sie das nächste wichtige (Marketing-) Projekt mit einem "Lab". Unter AdCoach Marketing Labs finden Sie eine Reihe von Themen und weitere Informationen.
- Coachinare (oder: Die gezielte Weiterbildung und Förderung des Einzelnen): Motivation entsteht immer aus Sicherheit – Sicherheit, dass man das, was man macht, richtig macht. Doch viel zu oft ist die Arbeit im Marketing von Unsicherheit geprägt. Diese beschleicht jeden Einzelnen anders, denn die Jobanforderungen sind von Stelle zu Stelle sehr unterschiedlich. Coachinare sind das beste Mittel, individuelle Skills aufzubauen – und damit die persönliche Sicherheit zu steigern. Der Coachinar-Begriff wurde von AdCoach (adcoach.de) entwickelt. Es handelt sich um ein spezifisches Weiterbildungsformat, das einen Mix aus Seminar (Wissensvermittlung) und Coaching (individuelle Unterstützung, Beratung, Förderung) bietet. Coachinare haben eine besonders intensive Wirkung in puncto Wissenstransfer und Motivation. Es wird gezielt an den Skills gearbeitet, die der Einzelne wünscht und für seine Arbeit aktuell benötigt. Dies steigert dann gleichzeitig die Sicherheit und Motivation bei der Teamarbeit. Informationen zu den AdCoach Coachinaren gibt es unter: www.adcoach.de/Academy
Titelbild: Happy New Team – Die Trainer und Coaches von AdCoach (adcoach.de) kennen zahlreiche Motivations-Booster für Interdisziplinäre Teams, Agile Teams, Remote Teams und klassisches Teamworking (Abbildung / Collage: AdCoach.de)
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