Social Commerce gewinnt im B2C Marketing weiter an Bedeutung. Denn viele Verbraucher*innen kaufen mittlerweile auf Basis von Empfehlungen oder Impulsen in ihren sozialen Netzwerken. Dies gilt auch für Produkte und Marken, die sie vorher noch gar nicht kannten. In diesem Beitrag verrät Fabian Eckerl, Head of Sales Central Europe bei Bazaarvoice, worauf es beim Social Commerce ankommt.
Immer mehr Verbraucher*innen lieben es, in ihren Social Media Feeds durch visuelle Inhalte zu stöbern, neue Produkte zu entdecken, sich Informationen einzuholen und sich inspirieren zu lassen. Sobald ihnen etwas gefällt, kann es zu einem spontanen Onlinekauf kommen. Dabei kann die Empfehlung von Influencern, aber auch von anderen begeisterten Kunden entscheidend sein. Letztere tragen ihre Meinung mithilfe von User-Generated Content (kurz: UGC) in Form von Videos oder Bildern in die Community, beeinflussen so die Kaufentscheidung von gleichgesinnten Usern und treiben dadurch die Verkäufe weiter an.
Laut Fabian Eckerl von Bazaarvoice sollten Marken den Social Commerce zum festen Bestandteil ihrer Online-Strategie machen – und dabei auf beide Facetten, d.h. guten Marken- und Influencer-Content sowie aktivierenden User Generated Content, achten.
Die sozialen Medien sind im Laufe der vergangenen Jahre immer mehr zu Social-Commerce-Hubs geworden. Laut der aktuellen globalen Social-Commerce-Trends-Umfrage von Bazaarvoice verbringen 80 Prozent der befragten User seit dem letzten Jahr wesentlich mehr Zeit auf Social-Media-Plattformen. 79 Prozent geben zu, dass sie sich hier sehr häufig zu Onlinekäufen bewegen lassen.
Auf der Seite der Marken und Retailer spielt Social Commerce ebenfalls eine große Rolle. Für 67 ist der Social Commerce bereits jetzt ein wichtiger bis sehr wichtiger Teil ihrer Online-Strategie. Die Mehrheit (70 Prozent) ist sich sicher, dass Social Commerce auch in den kommenden drei Jahren eine essenzielle Rolle spielen wird. Die Unternehmensberatung Accenture schätzt, dass Social Commerce Sales bis 2025 eine Marktgröße von etwa 1,2 Billionen US-Dollar erreichen wird.
Doch worauf legen Verbraucher beim Einkauf auf Social-Media-Plattformen wert? Und welche Möglichkeiten haben Brands und Retailer, um die Verbraucher effektiv in den Feeds der Apps zu erreichen?
Viele Marken denken bei Social Commerce sofort an "Shoppable Content", also an Bilder, Videos oder Social Media Posts, über den Verbraucher*innen Produkte direkt kaufen können oder über die sie an den Onlineshop weitergeleitet werden. Und in der Tat entscheiden sich 61 % der befragten Verbraucher der Social-Commerce-Trends-Umfrage für den spontanen Kauf eines Produktes, über das sie auf ihrem Feed oder in einer Story gestolpert sind. Die Mehrheit (60 Prozent) kauft im Zuge dessen manchmal Produkte von Marken, von denen sie bislang noch nie gehört haben und auf die sie nur durch Zufall gestoßen sind. Weniger die Markenbekanntheit, sondern die Quelle des Contents spielt dabei eine wichtige Rolle: 69 Prozent vertrauen z.B. auf die Meinung von Influencern, wenn es um Kaufentscheidungen geht.
Brands, die Social Commerce bereits zu einem festen Bestandteil ihrer Online-Strategie gemacht haben, gehen deshalb nicht selten Kooperationen mit Influencern ein, die als Brand Advocates in einem Livestream auf Social Media Produkte ausprobieren und direkt mit der Community interagieren. 53 Prozent der befragten Verbraucher*innen haben bereits an einem solchen Stream teilgenommen.
Social Commerce geht jedoch eigentlich über den "Shoppable Content" der Marken hinaus. Wie die Bezeichnung bereits andeutet, sollte Social Commerce immer auch die ursprüngliche Idee der sozialen Medien abdecken: den zwischenmenschlichen Austausch. Laut des State of Retail Reports wollen 60 Prozent der Befragten User-Generated Content (UGC), d.h. Fotos und Videos, die andere Verbraucher*innen posten, sehen, um sich über ein Produkt zu informieren.
Laut einer Umfrage von Adweek bestätigen 85 Prozent der Befragten, dass UGC einflussreicher ist als der Content, den die Brands erstellen. Da das Konzept der "Shared Experience" mit wenig Aufwand verbunden und dennoch sehr wirkungsvoll ist, sollten Marken dieses zu ihrem Vorteil nutzen. Die klare Empfehlung von Fabian Eckerl von Bazaarvoice lautet deshalb: Marken sollten die Erstellung von UGC aktiv fördern. Im Netzwerk von Bazaarvoice werden z.B. jeden Monat nutzergenerierte Inhalte von mehr als einer Milliarde Konsumenten erzeugt, betrachtet, geteilt und zum Shoppen genutzt. Hierzu zählen Bewertungen, Fragen und Antworten sowie Fotos, auf über 11.500 internationalen Marken- und Einzelhändlerwebsites.
Titelbild: Fabian Eckerl, Head of Sales Central Europe bei Bazaarvoice
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