Wie wichtig ist Nachhaltigkeit im E-Commerce? In Zeiten, in denen die EU-Taxonomie für nachhaltige Investitionen den Druck auf Unternehmen erhöht und Verbraucher zunehmend klimabewusst einkaufen, kann es sich kein Online-Händler mehr leisten, dieses Thema zu ignorieren. Eine aktuelle Umfrage von Scurri, Plattform für Liefermanagement- und Post-Purchase-Erfahrungen, legt offen, dass sich Nachhaltigkeit für die Online-Händler durchaus lohnt.
Während der Earth Week 2025 Ende April haben zahlreiche Technologie-Unternehmen weltweit ihre Klimastrategien präsentiert und ambitionierte CO2-Reduktionsziele verkündet. Die Botschaft ist klar: Nachhaltigkeit ist keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit. Doch während Technologiegiganten Milliarden in grüne Technologien investieren, stellt sich für viele Einzelhändler die Frage: Lohnt sich Nachhaltigkeit auch im täglichen E-Commerce-Geschäft?
Eine aktuelle Verbraucherumfrage mit dem Titel "Letzte Meile 2025" von Scurri, Plattform für Liefermanagement- und Post-Purchase-Erfahrungen, enthüllt einen klaren Trend: 49,8 % Befragten erwarten, dass beim Onlineeinkauf künftig auch nachhaltigere Lieferoptionen zur Auswahl stehen. Wenn die bevorzugte umweltfreundliche Option nicht angeboten wird, wechseln 18 % der Kunden "sehr häufig" oder "häufig" zu anderen Einzelhändlern.
Für viele Händler stellt sich dabei die Frage nach dem richtigen Verhältnis zwischen (Mehr-) Kosten und Nachhaltigkeit – wo liegt die Grenze zwischen "zu teuer" und "nicht nachhaltig genug"?
Die Studie zeigt überraschend deutlich: Auch wenn fast die Hälfte der Befragten nachhaltigere Lieferoptionen erwartet, sind nur etwa ein Fünftel der Kunden (19,2 %) bereit, für Nachhaltigkeit mehr zu bezahlen. Allerdings akzeptiert über die Hälfte (50,3 %) eine Verlängerung der Lieferzeit um zwei bis drei Tage, wenn die Lieferung dann nachhaltiger ist.
Wichtig ist für die Online-Shopper, dass die Händler zu ihren eigenen Nachhaltigkeitsversprechen stehen. Fast ein Fünftel der Befragten (18,2 %) würde laut der Studie eine negative Bewertung abgeben, wenn ein Händler gegen seine eigenen Nachhaltigkeitsrichtlinien verstößt.
Die wirkungsvollsten Nachhaltigkeitsmaßnahmen im E-Commerce sind aus Kundensicht:
- Recycling alter oder nicht benötigter Artikel (41,5 %)
- Nachhaltige Verpackungen (38,6 %)
- Einsatz umweltfreundlicher Fahrzeuge für die Lieferung (38,6 %)
Rory O’Connor, Gründer und CEO von Scurri, kommentiert die Ergebnisse: "Die Mehrheit der Kunden ist nach wie vor preissensibel. Viele Kunden begrüßen nachhaltige Lieferoptionen, sind jedoch nicht bereit, dafür signifikant mehr zu bezahlen. Das setzt E-Commerce Unternehmen unter Zugzwang, innovative und zugleich kosteneffiziente Lösungen zu entwickeln, die ökologische Verantwortung mit wirtschaftlicher Effizienz verbinden. Wer jetzt intelligente, kosteneffiziente nachhaltige Lieferlösungen entwickelt, wird nicht nur der Umwelt helfen, sondern auch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil erzielen."
Die Scurri Studie Die letzte Meile 2025, die unter 1.000 deutschen Verbraucher:innen durchgeführt wurde, gibt es in der vollständigen Version unter dem Link.
Titelbild: Infografik aus der Scurri E-Commerce Verbraucherstudie Die letzte Meile 2025 (Quelle: scurri.com, Link s.o.)

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Zusammenfassung: Wie bedeutsam ist Nachhaltigkeit im E-Commerce? Die Liefermanagement-Plattform Scurri hat 1.000 deutsche Verbraucher:innen befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Online-Shopper nach wie vor preissensibel ist. Die Käufer:innen begrüßen nachhaltige Lieferoptionen, sind jedoch nicht bereit, signifikant mehr dafür zu bezahlen. Weitere Ergebnisse gibt es im Studien-Report "Die letzte Meile 2025".
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