Die Experten der Social Media Performance Group ManyMinds haben ihre "Marketing-Entscheider-Studie 2025" veröffentlicht. Diese zeigt für 2026 eine deutliche Verschiebung im Mediamix – mit besonderen Auswirkungen auf die Werbespendings. Das Ergebnis ist wenig überraschend, dennoch bemerkenswert: Knapp die Hälfte der Werbetreibenden plant Kürzungen bei Print, mehr Werbebudget soll in die sozialen Medien inklusive Influencer Marketing fließen – auch im B2B Marketing.
Im B2C-Marketing verfolgen bereits heute 83 Prozent der befragten Marketer eine Social-first-Strategie. Im B2B Marketing ist der Trend zu mehr Social Media ebenfalls deutlich erkennbar. Die jüngst veröffentlichte Marketing-Entscheider-Studie 2025 der ManyMinds Group basiert zwar auf einer eher kleinen Stichprobe (n=126 Marketingverantwortlichen aus Unternehmen und Agenturen in der DACH-Region), liefert aber dennoch interessante Einblicke in die aktuellen Mediapläne sowie die Planungen für 2026.
B2B- und B2C-Marketer kommen an Social Media wohl nicht mehr vorbei. Laut der Marketing-Entscheider-Studie 2025 der ManyMinds Group setzen 80 Prozent der Marketing-Verantwortlichen im B2B und 59 Prozent der Entscheider im B2C künftig verstärkt auf Instagram, TikTok, LinkedIn und Co. Für 71 Prozent der Befragten ist Social Media dabei sowohl als Branding- als auch als Performance-Kanal interessant.
- Bei den B2C-Marketern ist Social Media mit 83 Prozent bereits jetzt der am weitesten verbreitete Paid-Media-Kanal, gefolgt von SEA (71 Prozent) und Display Advertising (73 Prozent).
- Im B2B-Marketing wird am häufigsten Budget für SEA (77 Prozent) investiert, gefolgt von Display-Werbung (58 Prozent) und Printanzeigen (55 Prozent). In puncto Social Media ist bemerkenswert, dass der Social-Media-Anteil am Media-Budget bei B2B-Unternehmen mit durchschnittlich 45 Prozent deutlich höher liegt als bei B2C-Unternehmen, die nur etwa 35 Prozent ihres Media-Budgets in Social Media investieren.
- 70 Prozent der befragten Marketing-Entscheider rechnen für die kommenden Jahre mit wachsenden Budgets für soziale Netzwerke. Bezüglich der Media-Kombi sehen viele der befragten Marketingentscheider Social Media sogar künftig als Ausgangspunkt der Wertschöpfung (Social-first-Strategie). Die Mehrheit von ihnen erwartet, dass ein Mix aus Social Media und Performance-Marketing (bei B2C-Marketern kommt noch TV als dritte Säule hinzu) die effektivste Kombination für die nächsten Jahre darstellen wird.
- Andere Paid-Kanäle wie Influencer Marketing, SEA und Display Ads werden sich laut der Befragung ebenfalls positiv entwickeln. Influencer Marketing hat dabei die Nase vorn: 39 Prozent der Befragten planen hier eine Erhöhung ihres Budgets.
- OOH (Plakat/ Digital Out of Home) folgt mit einer geplanten Budgeterhöhung von 28 Prozent, Audio kommt auf 26 Prozent Zuwachs.
- Klassische Kanäle wie Print und TV geraten weiter unter Druck: 49 Prozent der Befragten planen für 2026 Kürzungen im Printbereich, bei TV-Werbung sind es 29 Prozent, die Kürzungen planen.
Zwar bleibt TV mit 17 Milliarden Euro Bruttospendings (netto rund 3,5 Milliarden Euro) weiterhin relevant, jedoch ist die Branche mit sinkenden Nettoreichweiten und steigenden Kontaktpreisen konfrontiert. Dadurch befinden sich viele Mediaagenturen in einem Spannungsfeld zwischen profitablen Altstrukturen und den Anforderungen einer neuen, digital getriebenen Realität.
Gero Maskow, Geschäftsführer der ManyMinds Group, zieht folgendes Fazit: "Media muss heute anders gedacht werden. Die klassische Reichweitenlogik funktioniert in einem fragmentierten Markt nur bedingt. Wenn etwas auch 2026 funktionieren kann, dann ist es 'Social first'. Entscheidend ist, die Wirkung über alle Kanäle hinweg messbar zu machen und Social-Performance-Strategien in den Mediamix zu integrieren."
"Der Mediamix der Zukunft ist kein starres Budgetmodell mehr, sondern ein dynamisches System. Marken müssen lernen, klassische und digitale Kanäle in Echtzeit zu orchestrieren. Dafür sind neue Strukturen erforderlich: agile Teams, spezialisierte Einheiten und eine echte Kollaboration zwischen Media-, Social- und Performance-Experten", so Maskow weiter.
Über die Studie:
Die Marketing-Entscheider-Studie 2025 wurde im September / Oktober 2025 von GreenAdz und mediaresearch42, Dr. Sandra Gärtner Forschung und Beratung, im Auftrag der ManyMinds Group durchgeführt. Zugrunde liegt eine Online-Befragung unter n=126 Marketingverantwortlichen aus Unternehmen und Agenturen in der DACH-Region. Analysiert wurden u. a. Budgetverteilungen, Kanalwahrnehmungen, Erfolgsfaktoren sowie die Rolle von Social, Performance Marketing und klassischen Medien im Media-Mix 2026.
Titelbild: Gero Maskow, Geschäftsführer der ManyMinds Group (Copyright: ManyMinds Group)

Bild 2: Infografik aus der Marketing-Entscheider-Studie 2025 mit Prognosen zur Entwicklung des Media-Mix und der Werbespendings 2026 (Copyright: ManyMinds Group)

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Zusammenfassung: Die Marketing-Entscheider-Studie 2025 der ManyMinds Group prognostiziert signifikante Veränderungen im Media-Mix von B2C- und B2B-Unternehmen. "Social first" wird dominieren, in den Bereichen Print und TV sind Kürzungen geplant. Die Studie basiert auf einer Befragung von 126 Marketing-Verantwortlichen in der DACH-Region. Die Befragung wurde im Herbst 2025 durchgeführt.
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