HubSpot Studie Künstliche Intelligenz ist noch nicht die ultimative Marketing Assistenz

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7. März 2024 Autor: Redaktion MarketingScout

HubSpot hat eine neue Studie zum Thema "State of Marketing 2024" veröffentlicht. Die Studie zeigt: Künstliche Intelligenz ist noch nicht der bzw. die ultimative Assistent/in im Marketingteam. Laut Josephine Wick Frona, Head of Marketing DACH bei HubSpot, sollten Unternehmen technologische Hürden bei der KI-Implementierung beseitigen und ihren Mitarbeitenden besser verdeutlichen, welche Chancen KI bietet. Es sei noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten.

Auch wenn acht von zehn deutschen Unternehmen (83 Prozent) bereits KI im Marketing einsetzen, hat die Künstliche Intelligenz noch einen weiten Weg vor sich, um als "ultimative Marketingassistentin" anerkannt zu werden. Dies ist ein Ergebnis der Studie "State of Marketing 2024" des Plattform-Anbieters HubSpot, für den 1.460 Marketing-Mitarbeitende weltweit befragt wurden, darunter auch 100 Marketingbeschäftigte in Deutschland.

Laut des Studienreports nutzen weltweit 64 Prozent der Befragten bereits KI-Tools. 38 Prozent von denen, die es noch nicht tun, wollen damit im laufenden Jahr beginnen. Immerhin: Deutschland ist bei der KI-Nutzung im Vergleich zu anderen befragten EMEA-Regionen führend, auch wenn eine Anzahl von 100 Befragten eine recht kleine Datenbasis liefert.

Auch für die Zukunft erwarten die Befragten, dass KI im Marketing verstärkt eingesetzt wird: Sechs von zehn Marketingfachleuten weltweit glauben daran, dass Künstliche Intelligenz sie zukünftig bei den meisten Aufgaben unterstützen wird. In Deutschland glauben dies 63 Prozent.  

Doch bis KI diese Rolle erfüllen kann, müssen nicht nur die KI-Technologien weiterentwickelt werden; auch die Marketingteams müssen einige Hemmschwellen überwinden. Diese Barrieren für eine intensivere KI-Nutzung speziell im Marketing hat Josephine Wick Frona von HubSpot wie folgt zusammengefasst:

Barriere 1: Integration von KI in den Arbeitsalltag

54 Prozent der deutschen Marketing-Mitarbeitenden fühlen sich überfordert, wenn sie daran denken, dass KI-Tools in ihre täglichen Arbeitsprozesse integriert werden. Weltweit sind es 46 Prozent. Zudem geben 29 Prozent in Deutschland an, dass sich die Tools nur schwer in bestehende Systeme integrieren lassen, 24 Prozent räumen ein, es sei herausfordernd, KI in tägliche Arbeitsabläufe einzubauen.

Nur 38 Prozent der deutschen Befragten sagen, dass ihre KI-Tools umfassend integriert seien und sie diese täglich in ihren Arbeitsprozessen nutzen würden. Für etwa ein Drittel (35 Prozent) sind KI-Tools kein wesentlicher Bestandteil der täglichen Arbeitsroutine, sondern kommen nur für ausgewählte Aufgaben zum Einsatz. Weltweit liegt der Anteil derer, die KI in ihre täglichen Prozesse integriert haben, bei einem Drittel. Rund die Hälfte nutzt sie für einzelne spezifische Aufgaben.

Aber: Zwei von drei deutschen Marketingfachleuten (63 Prozent) bestätigen, dass ihre Unternehmen bereits neue Mitarbeitende eingestellt haben, deren Aufgabe es ist, Marketingteams bei der KI-Nutzung zu unterstützen (der weltweite Durchschnitt liegt bei 40 Prozent).

Barriere 2: KI-Anwendung beschränkt sich auf bestehende Inhalte

Die vielfältigen Möglichkeiten, die generative KI bietet, werden von den Marketingteams aktuell nur eingeschränkt genutzt. Die Profis, die KI für die Content-Creation einsetzen, finden die Technologie besonders hilfreich, um bestehende Inhalte anzupassen. 43 Prozent der deutschen Befragten (weltweit: 36 Prozent) passen Content mithilfe von KI an eine andere Zielgruppe an. 40 Prozent (weltweit: 28 Prozent) ändern damit die Tonalität von Inhalten. 38 Prozent (weltweit: 32 Prozent) nutzen sie als Ideenlieferantin für Content. Nur 19 Prozent der Befragten in Deutschland lassen generative KI neuen Content erstellen — international macht das jeder Dritte (32 Prozent).

Barriere 3: Angst, dass KI-Einsatz den Job kostet

Die Studie zeigt auch, dass viele Fachleute ihre Position durch KI als gefährdet ansehen. Knapp die Hälfte (weltweit: 49 Prozent, Deutschland: 48 Prozent) befürchtet, dass Künstliche Intelligenz in den nächsten Jahren ihren Job übernehmen wird.

Überraschend: In Deutschland sagen 37 Prozent der Befragten, dass das Marketing komplett auf KI-Anwendungen verzichten sollte — eine Zahl, die zeigt, wie stark viele Mitarbeitende hierzulande noch mit der neuen Technologie fremdeln. Weltweit liegt der Wert bei 23 Prozent.

59 Prozent der deutschen Befragten geben aber an an, dass Marketingteams generative KI nutzen sollten, ohne sich allzu abhängig davon zu machen (weltweit: 65 Prozent). Trotz aller Skepsis wird KI-Nutzung mehrheitlich mit Unternehmens-Wachstum in Verbindung gebracht. Knapp sechs von zehn der deutschen Befragten (59 Prozent) sagen, dass eine vollständige Implementierung von KI in ihrem Unternehmen zu einem "beispiellosen Wachstum" führen würde.

Josephine Wick Frona, Head of Marketing DACH bei HubSpot, zieht folgendes Fazit: "Die Studie zeigt, dass sich Künstliche Intelligenz in den Marketingteams von Unternehmen noch nicht als Marketingassistenz etabliert hat. Unternehmen sollten technologische Hürden bei der KI-Implementierung beseitigen und ihren Mitarbeitenden gleichzeitig deutlich machen, welche Chancen KI bietet. Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten."

Die Studie "State of Marketing Report 2024" wurde im September 2023 von HubSpot mit Qualtrics durchgeführt. Befragt wurden 1.460 Marketingprofis aus B2B- und B2C-Unternehmen aus den USA, Australien, Kanada, Frankreich, UK, Japan, Singapur, Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen, den Niederlanden und Deutschland. Aus Deutschland haben 100 Befragte teilgenommen.

Titelbild: Porträt Josephine Wick Frona, Head of Marketing DACH bei HubSpot (Credits: HubSpot)

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Zusammenfassung:
Neue HubSpot Studie belegt: Künstliche Intelligenz ist im Marketing noch nicht etabliert. Job-Ängste, technische Hürden und fehlender Mut, KI für ganz neue Inhalte zu nutzen, erschweren es, die Chancen auszuschöpfen.

— Weiterbildungstipp zum Thema: KI beflügelt das MarketingKampagnen planen mit KI (hier lesen auf marketingScout.com)