European Marketing Agenda Digital Marketing ist Top-Thema der Marketing-Entscheider in Europa

Grafik aus der European Marketing Agenda 2023 / Jährliche Trendstudie des Deutschen Marketing Verbandes e.V. (DMV)
24. Februar 2023 Autor: Redaktion MarketingScout

Der Deutsche Marketing Verband e.V. (DMV) hat die neueste Ausgabe der European Marketing Agenda veröffentlicht. Darin beschreibt Dr. Ralf E. Strauß, Präsident des DMV und Chairman der European Marketing Confederation (EMC), die aktuellen Trends und Entwicklungen in der Marketingbranche.

An der jüngsten Auflage der European Marketing Agenda (EMA) nahmen Marketing- und Vertriebsleiter:innen aus Deutschland, Irland, Litauen, den Niederlanden, Österreich, Portugal, der Schweiz, Slowenien, Spanien und dem Vereinigten Königreich (UK) teil. Insgesamt wurden für die anerkannte Trendstudie mehr als 6.000 Expert:innen aus den zehn europäischen Ländern zu ihren Schwerpunktthemen sowie den größten Herausforderungen für das Jahr 2023 befragt.

Und dies sind die wichtigsten Ergebnisse der EMA 2023:

Digital Marketing

Die Bedeutung des digitalen Marketings ist ungebrochen. Digitalprojekte haben in den vergangenen Jahren einen massiven Schub erhalten, der auch post Corona  weiter anhält. So landete der Themenkomplex "Digitales Marketing insgesamt" in der Befragung mit 41 % deutlich auf Platz 1 der Schwerpunktthemen, gefolgt von Customer Experience Management (34 %) und Brand Strategy & Management (26 %).

Auch im europäischen Vergleich nannten fast alle Länder das digitale Marketing als wichtigstes Schwerpunktthema. Nur Deutschland und Irland weichen ab: Die deutschen Marketers nennen digitales Marketing auf Platz 3 der Schwerpunktthemen, in Irland taucht das Thema in den Top 3 gar nicht auf. Ganz oben steht auf der grünen Insel steht die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie, in Deutschland der Ausbau der Customer Experience.

Data-Driven Marketing und Künstliche Intelligenz (KI)

KI wird zum Game Changer für die individuelle Kundenansprache. Ging es in früheren Jahren noch um bestimmte Technologien oder einzelne Tools, steht seit einiger Zeit immer mehr die übergeordnete Datenstrategie sowie die Orchestrierung cross-funktionaler Teams im Vordergrund; ebenso wie der Wunsch nach massenhaft individualisierter Ansprache im Data-Driven Marketing.

Vor diesem Hintergrund erstaunt, dass das Thema Künstliche Intelligenz (KI) auf den Prioritätenlisten europäischer Marketingverantwortlicher bislang gar nicht auftaucht. Obwohl das Potenzial an vielen Stellen längst erkannt wurde, wird Künstliche Intelligenz bislang nicht in bestehende Prozesse und Systeme überführt. So gab keine einzige Person in der Befragung an, in diesem Bereich notwendige Kompetenzen ausbauen oder sich mit KI als akutem Handlungsfeld auseinandersetzen zu wollen.

Diese Einstellung werde sich in den kommenden Jahren ändern, so Dr. Ralf Strauß: "In der Vergangenheit wurde viel über mögliche Anwendungsszenarien mit KI philosophiert, jedoch eher als Zukunftsmusik. In jüngster Zeit haben nun Anwendungen wie ChatGPT gezeigt, welches Potenzial KI im Data-Driven Marketing bietet. Marketingverantwortliche werden sich darauf einlassen müssen: KI wird zum Game Changer für die individuelle Kundenansprache in Marketing und Vertrieb."

MarTech

Die European Marketing Agenda 2023 zeigt, dass die aktuellen Unsicherheiten (Pandemie, Krieg etc.) den Wunsch nach einer professionelleren und individualisierten Kundeninteraktion verstärken. Dazu setzen die Unternehmen priorisiert auf digitale Kanäle. So gaben 46 % der Befragten die priorisierte Implementierung von Marketing Tech als strategisches Fokusthema an, 42 % nannten den Aufbau einer Marketing-Operations-Funktion.

Auch hier setzen die unterschiedlichen Länder unterschiedliche Schwerpunkte: Während Österreich gemeinsam mit Litauen und Spanien auf den Auf-/Ausbau von Marketing Tech abzielt, stellen Deutschland und Slowenien auch 2023 weiterhin den Aufbau einer Marketing-Operations-Funktion ins Fadenkreuz ihrer Anstrengungen. Andere Länder wie Irland, Holland oder auch UK setzen hingegen an erster Position auf die "Power of the Brand".

Größte Herausforderungen

Auf die Frage nach den größten Herausforderungen für das Marketingjahr 2023 nannten die europäischen Marketers an vorderster Stelle (35 %) das Thema "Konsolidierung verteilter Kundendaten zur Ermittlung einer 360-Grad-Kundensicht" – und somit den Wunsch, Daten nicht nur massenweise zu sammeln, sondern für das eigene Unternehmen sinnvoll zu nutzen.

Auf Platz 2 der Herausforderungen landeten alle Fragen rund um die Gewinnung von Mitarbeitenden mit relevanter Erfahrung (32 %). Weitere Herausforderungen liegen in der Etablierung einer konsistenten Customer Experience entlang aller Touchpoints (30 %) sowie grundsätzlich in der Implementierung und Nutzung neuer Technologien (27 %).

Die komplette Studie gibt es auf der DMV Marketing Agenda Website.

Über den Deutschen Marketing Verband e.V.
Der Deutsche Marketing Verband (DMV) ist der Berufsverband der Marketingverantwortlichen und die Dachorganisation der mehr als 60 Marketing Clubs in Deutschland. Er bietet ein Netzwerk für die praxisnahe Weiterbildung und den Wissensaustausch und fördert die Nachwuchsarbeit. Gleichzeitig vertritt er die Interessen seiner über 12.000 Mitglieder gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Titelbild: Grafik aus der European Marketing Agenda 2023 / Jährliche Trendstudie des Deutschen Marketing Verbandes e.V. (DMV)

Grafik aus der European Marketing Agenda 2023 / Jährliche Trendstudie des Deutschen Marketing Verbandes e.V. (DMV)
Grafik aus der European Marketing Agenda 2023 / Jährliche Trendstudie des Deutschen Marketing Verbandes e.V. (DMV)

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