Die Ausgaben für Dialogmedien legen in Deutschland um 3 Prozent zu und liegen mit 23,6 Milliarden Euro deutlich vor den klassischen Medien, die bei 18,9 Milliarden Euro stagnieren. Dies zeigt der Dialogmarketing-Monitor 2024 der Deutschen Post AG, der sich auf eine Umfrage aus dem Jahr 2023 stützt. Print Mailings sind trotz leichter Rückgänge weiter beliebt: Unternehmen investierten in 2023 rund 5,9 Milliarden Euro. 83 Prozent der Empfänger:innen schauen sich die adressierten Werbesendungen an, und zwar besonders gerne, wenn Coupons oder Gutscheine beiliegen.
Für den Dialogmarketing-Monitor 2024 hat das Marktforschungsinstitut Statista+ rund 1.500 Unternehmen zu ihren Werbeaktivitäten im Jahr 2023 befragt. Dabei zeigt sich: Online-Marketing verzeichnet mit +6 Prozent ein hohes Wachstum und liegt mit einem Volumen von 16,9 Milliarden Euro auf Platz 1 unter den Werbemedien. Platz 2 erreicht Anzeigenwerbung mit 6,6 Milliarden Euro (+ 0,1 Milliarden Euro). TV-Werbung verliert rund 0,2 Milliarden Euro und erreicht mit 6,3 Milliarden Euro Platz 3. Print-Mailings belegen Platz 4 mit 5,9 Milliarden Euro (- 0,1 Milliarden Euro).
In verschiedenen Branchen gibt es unterschiedliche Medienschwerpunkte: Der Handel nutzt verstärkt Online-Marketing (32 Prozent) und volladressierte Werbesendungen (21 Prozent), der Dienstleistungsbereich setzt auf Online-Marketing (50 Prozent) und Anzeigenwerbung (19 Prozent). Das produzierende Gewerbe nutzt Online-Marketing (32 Prozent) und TV-Werbung (29 Prozent).
Zum ersten Mal wurde im Rahmen des Dialogmarketing-Monitors (DMM) auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Marketing abgefragt. Laut der Studie nutzen derzeit fast drei Viertel der Unternehmen keine KI im Marketing und planen auch nicht deren Einsatz. (Nur) 8 Prozent setzen KI bereits ein. Der Anteil der KI-Nutzung steigt mit der Unternehmensgröße – bei Großunternehmen liegt er laut DMM 2024 bei fast einem Drittel.
Die meist genannten Motive zur Nutzung von KI sind: Effizienzsteigerung (76 Prozent), Kostenreduktion (59 Prozent) und Innovationsförderung (56 Prozent). Die häufigsten Barrieren für den KI Einsatz sind: fehlende unternehmensinterne Expertise (43 Prozent), Zeitmangel (32 Prozent) sowie Datenschutzbedenken (28 Prozent).
Im Rahmen des DMM 2024 wurden auch 1.500 Privatpersonen zu ihrer Werbeakzeptanz befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass Print-Mailings nach wie vor einen hohen Aufmerksamkeitswert haben. 83 Prozent schauen sich adressierte Werbesendungen an, 51 Prozent nutzen sie für eine Bestellung und einen Einkauf, 46 Prozent gehen auf die Website des Anbieters. Besonders beliebt sind Werbesendungen, die Coupons oder Gutscheine enthalten (56 Prozent), ferner lokale Angebote (53 Prozent) und Sendungen mit Warenproben (45 Prozent). Interessant ist auch, dass sich laut der Studie bezüglich der Nutzung von postalischen Werbesendungen keine signifikanten Unterschiede zwischen den Digital Natives und reiferen Altersgruppen ergeben.
Torsten Grüske, Vice President Dialogmarketing bei der Deutschen Post, kommentiert die Ergebnisse wie folgt: "Dialogmedien bauen ihre starke Position im Marketing-Mix weiter aus und treiben damit die positive Entwicklung des Werbemarktes an. Haptische Dialogmedien wie postalische Werbesendungen behaupten dabei ihre Stellung – vor allem in der Bestandskunden-Ansprache. Der Blick auf die Ergebnisse der Konsument*innen-Befragung zeigt: Werbetreibende können hier mit den richtigen Angeboten punkten – und erreichen auch in jüngeren Zielgruppen eine hohe Akzeptanz und Nutzung für den Einkauf."
Zur Studie: Dialogmarketing-Monitor 2024
Für den Dialogmarketing-Monitor 2024 hat das Marktforschungsinstitut Statista+ 1.505 Marketingentscheider:innen zu ihren Werbeaktivitäten und Budgets im Jahr 2023 befragt. Die Werbetreibenden geben dabei Auskunft darüber, welche Medien sie einsetzen, wie hoch die Ausgaben für die einzelnen Medien sind und wie viel in die Phasen der Wertschöpfungskette investiert wird. Um auch die Perspektive der Konsument:innen zu beleuchten, wurde eine Online-Befragung durchgeführt, an der 1.500 Personen teilgenommen haben.
A.d.R. Zu den Dialogmedien gemäß Dialogmarketing-Monitor zählen: Online-Marketing, Print-Mailings, Telefon-Marketing
Titelbild: Covermotiv Dialogmarketing-Monitor 2024 (Quelle: DHL Group)

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Zusammenfassung: Dialogmarketing-Monitor 2024 (DMM), Deutsche Post AG. Dialogmedien legen von 2022 auf 2023 um 3 Prozent zu und liegen mit 23,6 Milliarden Euro deutlich vor klassischen Medien, die bei 18,9 Milliarden Euro stagnieren. Print-Mailings sind weiter beliebt.
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