Wie kommen KI-Stimmen in der Markenkommunikation bei den Konsumenten an? Die Kreativagentur WongDoody, Tochter des Tech-Unternehmens Infosys, hat in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Stephen Schuster von der Hochschule der Medien in Stuttgart die Studie "Voices of the Future" veröffentlicht. Sie zeigt: Vertrauen in KI-Stimmen entsteht nicht durch menschliche Imitation, sondern durch klare Funktionalität, Verlässlichkeit und Transparenz.
Die WongDoody-Studie "Voices of the Future" untersucht, wie Verbraucher auf KI-basierte Markenstimmen reagieren. Ein zentrales Ergebnis lautet: Vertrauen wird nicht durch die Nachahmung von Menschen erzeugt, sondern durch die Funktionalität, Verlässlichkeit und Transparenz der Technologie. Die Studienverantwortlichen empfehlen, den Einsatz von KI-Stimmen offen und nachvollziehbar zu kommunizieren. Konsumenten wollen wissen, wann sie mit einer Maschine sprechen und welche Daten dabei verarbeitet werden – diese Klarheit wird zum entscheidenden Faktor für Markenvertrauen.
Zudem zeigt die Studie, dass die Akzeptanz von KI-generierten Markenstimmen stark vom jeweiligen Nutzungskontext abhängt: Im Kundenservice erwarten die Verbraucher Verlässlichkeit, während im Marketing Wiedererkennbarkeit entscheidet. Marken sollten ihre KI-Stimmen daher differenziert gestalten – situativ, funktional und stets konsistent mit der Markenidentität.
Ein weiteres wichtiges Ergebnis: Marken werden künftig zunehmend über ihre sprachlichen Schnittstellen definiert. Entscheidend ist ein Kommunikationsstil, der Empathie situativ einsetzt, eine klare Zweckorientierung zeigt und jederzeit markenkohärent bleibt. Um dies zu gewährleisten, müssen Marketing, IT und Recht eng zusammenarbeiten.
O-Töne der Studienverantwortlichen:
Dennis Dünnwald, Senior Vice President bei WongDoody, sagt: "Voice wird zur neuen Schnittstelle zwischen Marke und Mensch – und sie wird nur akzeptiert, wenn sie klar als KI erkennbar ist, kontextgerecht funktioniert und echte Mehrwerte bietet. Es geht nicht um künstliche Nähe, sondern um funktionale Intelligenz."
Für Dünnwald besteht die größte Herausforderung für Marken darin, die Rolle ihrer KI eindeutig zu definieren: "Transparenz schlägt Theater – es braucht keine künstlichen Namen oder Freundschaftsmetaphern, sondern Leistung, Einfachheit und Vertrauen. KI-Voice muss führen, zu schnellen Ergebnissen kommen und im Kern einfach liefern."
Prof. Dr. Stephen Schuster von der Hochschule der Medien, Stuttgart, ergänzt: "Die Brand AI-Voice wird zum zentralen Markenkontaktpunkt. Die Studienteilnehmer wünschen sich keine künstlichen Freunde, sondern smarte Assistenten, die Aufgaben präzise, schnell und nachvollziehbar erledigen. Erst wenn die KI zuverlässig versteht, schnell reagiert und bei Bedarf an einen Menschen übergibt, entfaltet sie ihre Wirkung."
Erstaunlich ist, dass KI-Stimmen, die zu menschlich wirken, oft als unehrlich oder "fake" wahrgenommen werden. Prof. Dr. Schuster dazu: "Bevorzugt wird authentisch künstlich statt künstlich menschlich."
Der "Brand AI Voice Compass"
Auf Grundlage der Studienergebnisse wurde der "Brand AI Voice Compass" entwickelt, der drei zentrale Dimensionen erfolgreicher KI-Stimmen für Marken beschreibt: Kommunikationsstil, Sprachdesign und Stimmpersönlichkeit. In der Praxis zeigt sich, dass die Erwartungen an eine KI-basierte Markenstimme je nach Branche stark variieren: Während im Mode- und Lifestyle-Bereich ein proaktives Interaktionsverhalten geschätzt wird, bevorzugen Verbraucher im Gesundheits- und Medizinbereich eher zurückhaltende Ansätze.
Mehr Informationen zur "Voices of the Future Studie" sind auf der WongDoody-Website (s. Link) verfügbar. Interessierte können die Studie nach Angabe ihrer Kontaktdaten hier herunterladen.
Kommentar der Redaktion (mm):
Die "Voices of the Future"-Studie zeigt: Authentisch-künstliche KI-Stimmen sind bei Verbrauchern beliebter als künstlich-menschliche. Funktionalität, Verlässlichkeit und Transparenz stehen im Vordergrund, während die Imitation menschlicher Stimmen oft als unzuverlässig wahrgenommen wird. Unsere eigenen Erfahrungen bestätigen dies: Wir selbst setzen in verschiedenen Business-Kontexten KI-Stimmen ein und haben mit "klar erkennbaren AI Voices" bessere Erfahrungen als mit "imitierten menschlichen Stimmen" gemacht. Im Vergleich zu Aufnahmen im Tonstudio, weisen KI-generierte Content-Vertonungen häufig eine klarere Aussprache auf und sind zudem schneller, kostengünstiger sowie fehlerfreier erstellt. Allerdings werden künstliche Stimmen oft als unpersönlich empfunden, was in Marketing- und Servicebereichen immer wieder die Frage aufwirft: "AI Voice" vs. "Human Voice"? Die WongDoody Studie zeigt, dass KI-Stimmen durchaus akzeptiert werden, wenn man ihren Einsatz transparent macht und der Nutzen für den User im Vordergrund steht.
Titelbild: Voices of the Future Studie von WongDoody, Visual (Copyright: WongDoody)

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Zusammenfassung: Die Studie "Voices of the Future" von WongDoody untersucht die Akzeptanz und Beliebtheit von KI-generierten Markenstimmen. Das Ergebnis: Authentisch-künstliche KI-Stimmen kommen besser an als künstlich-menschliche. Funktionalität, Verlässlichkeit und Transparenz sind entscheidender als die Imitation menschlicher Stimmen.
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