Das 360° Entertainment Forum festigt seinen Platz unter den Top B2B-Events in der DACH Region und freut sich über einen neuen Besucherrekord bei dem zweitägigen Kongress, der gestern zu Ende ging. In Andermatt, Schweiz, traf sich am 26. und 27. März die Crème de la Crème der Schweizer Unterhaltungsbranche, um aktuelle Trends, die Verzahnung von Sponsoring und Events, die Renaissance des Kinos und vor allem auch die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) zu diskutieren.
Der diesjährige Branchentreff wurde von Naguib Sawiris, VR-Präsident von Orascom DH, mit einem einfachen, aber tiefgehenden Satz eröffnet: "Events sind für die Menschen unglaublich wichtig". Dieser Satz zog sich wie ein roter Faden durch das gesamte Programm, das nicht nur die Bedeutung von Live-Entertainment, sondern auch das Potenzial von Daten und technologischen Innovationen in der Unterhaltungs- und Eventbranche beleuchtete.
In der Einleitung warf Oliver Niedermann, CEO von Ticketcorner und Co-Gastgeber der Veranstaltung, einen Blick auf die Branche, die sich 2023 (post Corona) mit einem Rekordvolumen in bester Verfassung gezeigt hatte. Gleichzeitig unterstrich er die Bedeutung von Daten für das zukünftige Handeln im Event-Business.
Hans-Willy Brockes, Geschäftsführer beim ESB Marketing Netzwerk und ebenfalls Co-Gastgeber beim 360° Entertainment Kongress, regte durch die Perspektive "Partnering statt Sponsoring" zum Nachdenken an. Dabei hob er die wachsende Bedeutung von authentischen Erlebnissen und nachhaltigen Beziehungen zwischen Marken und ihren Zielgruppen hervor.
Entertainment- und Event-Sponsoren aus der Telekommunikations-, Lebensmittel-, Versicherungs- und Bankenbranche betonten im Rahmen der Veranstaltung die Bedeutung von Erlebniswerten für ihre Kundinnen und Kunden. Es gehe um Awareness und Image, sagte Gabriel Thomann, Head of Sponsoring and Events bei Sunrise. Mit Sunrise starzone engagiert sich sein Unternehmen stark im Musikmarkt, um Erlebnisse zu schaffen. Seitens der anwesenden Sponsoren wurde aber auch betont, dass eine Partnerschaft voraussetzt, dass die Eventveranstalter mitziehen, zum Beispiel bei politischen Diskussionen rund um das Sponsoring oder, dass nicht nur Geld ein Faktor in der Zusammenarbeit sein kann.
Als große, aktuelle Herausforderung der Branche wurde der Wandel von "Love Brands" zu "Trusted Brands" verdeutlicht. Die geänderte Medien-Wahrnehmung sowie die Möglichkeiten durch KI (Künstliche Intelligenz) würden eine neue Art der Markenführung erfordern. Christian Jungen, künstlerischer Leiter des ZFF (Zürich Filmfestival), betonte in diesem Zusammenhang auch die gesellschaftliche Verantwortung der Entertainment-Branche: "Kids verlieren den Kontakt zueinander. Es ist auch eine Aufgabe des Entertainments, sie wieder zusammenzubringen."
Dem Kino wurde im Rahmen des Branchentreffs viel Aufmerksamkeit geschenkt. Denn das eigentlich "totgesagte Medium" steht wieder auf und der Markt wächst. Stefan Gubser, Schauspieler und Produzent, gab sich diesbezüglich erfreut. In seinen Augen wird seine Zunft der Übernahme durch KI noch lange trotzen. "Für Geschichten, die berühren, braucht es immer noch Menschen", sagte Gubser.
Pascal Kaufmann, Gründer und KI-Pionier von Mindfire Foundation & AlpineAI, sieht in künstlicher Intelligenz viele Vorteile für die Branche. Der Neuro-Wissenschaftler gab sich beim 360° Entertainment Kongress überzeugt davon, dass die Unterhaltungsindustrie im Zeitalter der KI zu einer Schlüsselindustrie werden wird. "Was werden die Menschen in ihrer Freizeit machen, wenn KI die Arbeit übernimmt? Sie werden mehr Entertainment nutzen und genießen. Die Unterhaltungsindustrie ist eine der wichtigsten Industrien der Zukunft", so sein Appell an die Branchenvertreter vor Ort. Auf den Homo Faber (den produzierenden Menschen) werde der Homo Ludens (der spielende Mensch) folgen, so Kaufmann weiter.
Oliver Rosa, Managing Partner der Gadget abc Entertainment Group, blickte ebenfalls optimistisch in die nahe Zukunft der Branche, speziell auch in der Schweiz. "Die Schweiz wird ein spannender Markt für Künstlerinnen und Künstler bleiben", so Rosa. Thomas Dürr, CEO act entertainment, verwies auf die Einzigartigkeit von Live-Erlebnissen und sagte: "Live-Musik ist nicht kopierbar."
Die Bedeutung von Live-Erlebnissen unterstrich auch Mundart-Ikone Sina im Gespräch mit Sven Epiney. Beide blickten im lebendigen Walliser-Dialekt auf das 30-jährige Musikschaffen der Künstlerin zurück. Auch hier stand folgende Kern-Erkenntnis am Ende: Events sind einfach wichtig für die Menschen.
In diesem Sinne darf man als Veranstalter, Dienstleister oder auch Sponsor von Entertainment- und Eventformaten zuversichtlich in die Zukunft blicken und sich darauf verlassen, dass gute Unterhaltungsangebote und (Live-) Events für Menschen, Marken und Medien unverzichtbar sind.
marketingScout.com war als Medienpartner beim 360° Entertainment Forum 2024 vertreten und freut sich auf die nächsten Veranstaltungen von und mit dem ESB Marketing Netzwerk.
Titelbild: Szene vom 360° Entertainment Forum 2024 in Andermatt, Schweiz. Das B2B-Event freut sich über einen neuen Besucherrekord mit über 450 Teilnehmenden vor Ort und zahlreichen Speakern von renommierten Unternehmen und Marken der Event- und Entertainment-Branche in der DACH Region. (Foto: ESB Marketing Netzwerk / Fotograf: Gabriele Griessenböck)

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