eCommerce Laura Laubinger über die Chancen von Livestream-Shopping

12. Mai 2021 Autor: Redaktion MarketingScout

Shoppen via Livestreaming ist in Deutschland noch nicht sehr populär. Doch in China nutzen viele Unternehmen und Onlinehändler die Methode nicht nur für den Vertrieb von Kosmetik- und Modeprodukten, sondern auch um Autos, Häuser & Co. erfolgreich zu verkaufen.

Wie man das Livestream-Shopping in der DACH-Region erfolgreich umsetzen kann, weiß Laura Laubinger, Managing Director bei oddity Asia. Die Expertin für digitales Marketing liefert fünf Key-Learnings, basierend auf den bewährten Erfolgskonzepten:

1. Die richtigen Influencer:innen
Influencer:in ist nicht gleich Influencer:in. Wichtig ist, dass die Key Opinion Leader ("KOL") zur Marke passen und eine Zielgruppe haben, die das entsprechende Unternehmen mit seinen Produkten auch ansprechen möchte. Denn mit den Influencer:innen kauft man sich automatisch auch deren Publikum ein. Die Zahl der Follower:innen sollte bei der Auswahl der Streaming-Partner:innen aber nicht an erster Stelle stehen. Das betont auch Laura Laubinger: "Viel wichtiger als die Reichweite ist die Expertise der Influencer:innen, besonders, wenn es um Nischenprodukte geht. Gerade weil man Livestreaming eben nicht nur für kurzfristigen Absatz einsetzen sollte, sondern um langfristig das Vertrauen zwischen der eigenen Marke und ihren Nutzer:innen zu stärken."

2. Die richtige technische Einbindung
In China müssen die Zuschauer:innen einen Livestream nicht verlassen, um etwas zu kaufen, sondern können Produkte ganz bequem in den integrierten Warenkorb legen und auschecken. Dies ist durch die Einbindung des Livestreams in große E-Commerce Plattformen, wie zum Beispiel Alibabas Tmall, sehr einfach umsetzbar. Die Kund:innen erleben dadurch eine reibungslose Customer Journey, was wiederum die Bounce-Rate minimiert. Es empfiehlt sich also, die Dienste eines Anbieters zu nutzen, der genau diese Funktion zur Verfügung stellt.

3. Inhouse-Presenter
Chinesische Unternehmen oder aber deren Handelspartner:innen, die eigene Flagshipstores betreiben, beschäftigen häufig eigene Digitalexpert:innen, die täglich Store Livestreams machen. Sie sind meistens Teil der hauseigenen Customer Care Teams und haben somit Erfahrung in puncto Kundenservice. Ziel dieses "Inhouse Livestreamings" ist eine gezielte Kundenberatung durch die Streaming Hosts und damit eine Steigerung der Conversions.

4. Kreativität
Sondereditionen von Produkten sind besonders bei Kooperationen mit Influencer:innen und Prominenten ein Verkaufsgarant. Zudem regen spezielle Streaming-Events die Interaktion zwischen Marke und Kund:innen an, zum Beispiel in Form von positiven Kommentaren und Bewertungen. Das Markenimage baut sich so wie von selbst weiter aus. Dabei ist der Kreativität keine Grenzen gesetzt. So kann auch mal der Hund des Presenters als Markenbotschafter für die neuesten Trendprodukte dienen und zum Star des Livestreams avancieren.

5. Sales Event
Wenn sich zum Ende einer Verkaufssaison die Ware immer noch im Lager stapelt oder Produkte sich ihrem Ablaufdatum nähern, ist das die Gelegenheit, ein ganz besonderes Shoppingevent zu veranstalten. Dabei ist es aber entscheidend, dass sich der Livestream nicht wie ein Abverkauf, sondern als Erlebnis anfühlt, bei dem die Kund:innen unbedingt dabei sein möchten.

Titelbild: Laura Laubinger, Managing Director oddity Asia (Quelle / Copyrights: oddity)

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