Fußball-WM in Katar Weniger Lust, kein Boykott – So planen die Deutschen das Mega-Event

Bild / Grafik: Ipsos Global Adviser Studie – Titelfavoriten FIFA WorldCup 2022
19. November 2022 Autor: Redaktion MarketingScout

Morgen, 20.11.2022, 17 Uhr (MEZ), startet die FIFA Fußball-WM in Katar. Laut einer internationalen Studie von Ipsos gibt es in Deutschland – trotz heftiger Kritik am WM-Gastgeberland – keine signifikante Boykott-Stimmung. Doch die Lust auf das sportliche Großereignis ist in anderen Ländern deutlich größer. Zudem hatte rund jeder dritte Deutsche knapp drei Monate vor der WM noch nichts von dieser gehört.

Trotz der zum Teil heftigen medialen Kritik an der Menschenrechtslage im WM-Gastgeberland Katar, plant laut der Ipsos Studie knapp die Hälfte (46%) der Deutschen, sich zumindest einen Teil der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2022 anzusehen. Lediglich 13 Prozent der Befragten geben an, sich die WM in Katar überhaupt nicht ansehen zu wollen, so das Ergebnis der aktuellen Studie, die weltweit in 34 Ländern durchgeführt wurde. Verwunderlich: Rund jeder dritte Bundesbürger (34%) hatte zum Befragungszeitpunkt (Ende August / Anfang September 2022) noch gar nichts über das bevorstehende Sportgroßevent gehört.

In anderen Ländern ist die Fußballfreude deutlich größer: Weltweit beabsichtigen 55 Prozent der Befragten, sich die Fußball-WM in Katar zumindest teilweise anzuschauen. Dabei liegen die Länder mit den höchsten Einschaltabsichten allesamt außerhalb von Europa. In den Vereinigten Arabischen Emiraten (81%), Indonesien (80%), Argentinien (79%), Saudi-Arabien (78%), Peru (78%) und Brasilien (77%) ist das Fußballfieber im Vorfeld der WM am größten. Aber auch in einigen europäischen Ländern wie Polen (58%), Italien (55%), Spanien (55%), Irland (54%) oder Großbritannien (52%) geben die Menschen deutlich öfter als hierzulande die Intention an, einzelne Spiele ansehen zu wollen. Am geringsten ist das Interesse an der Fußball-WM in Ungarn (28%), Kanada (25%) und den USA (24%).

Für eine Mehrheit derjenigen, die planen, die WM in Katar zumindest teilweise mitzuverfolgen, steht der Gemeinschaftsgedanke im Vordergrund. In Deutschland geben drei Viertel der Befragten (73%) an, die Fußball-Spiele gemeinsam mit Freunden oder der Familie anschauen zu wollen, weltweit sogar 85 Prozent. Jeder zweite Deutsche (51%) beabsichtigt außerdem, Bars oder andere Lokale zu besuchen, um WM-Spiele zu sehen. Mehr als ein Drittel (37%) gibt sogar an, im Zweifelsfall nicht in die Schule oder zur Arbeit gehen zu wollen, um sich bestimmte WM-Partien anschauen zu können.

Die Gewinnchancen der deutschen Fußballnationalmannschaft werden hierzulande jedoch nicht sonderlich optimistisch eingeschätzt. Zeigten sich zur WM 2018 in Russland noch 44 Prozent der Deutschen siegessicher, glaubt dieses Jahr nicht einmal jeder vierte Befragte (23%) an den Titelgewinn der DFB-Elf. Weltweit trauen immerhin 13 Prozent der deutschen Mannschaft zu, das WM-Finale für sich zu entscheiden.

Zur Methode:
Ipsos ist eines der größten Markt- und Meinungsforschungsunternehmen der Welt. Die oben genannten Ergebnisse stammen aus der Ipsos Global Advisor-Studie "Attitudes towards the FIFA World Cup 2022 in Qatar". Bei der Online-Umfrage wurden zwischen dem 26. August und dem 9. September 2022 insgesamt 22.528 Personen aus 34 Ländern über das Ipsos Online Panel-System interviewt. In Irland, Israel, Kanada, Malaysia, Südafrika, der Türkei und den USA waren die Befragten zwischen 18 und 74 Jahren alt, in Thailand zwischen 20 und 74 Jahren, in Indonesien und Singapur 21-74 Jahren und in allen anderen Ländern zwischen 16 und 74 Jahren.

Bild / Grafik: Ipsos Global Adviser-Studie – Titelfavoriten FIFA WorldCup 2022

Bild / Grafik: Ipsos Global Adviser Studie – Titelfavoriten FIFA WorldCup 2022
Bild / Grafik: Ipsos Global Adviser Studie – Titelfavoriten FIFA WorldCup 2022

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