Gemeinsam stark Tourismus-Netzwerk AlpNet präsentiert Alpenmanifest – Vorbildprojekte im Fokus

Szene vom AlpenKlimaGipfel 2025 auf der Zugspitze (Copyright: Allgäu GmbH, Klaus Fischer)
9. Juni 2025 Autor: Redaktion MarketingScout

Im Alleingang kann man oft wenig bewirken – die gute Absicht des Einzelnen verpufft, wenn sie keine Unterstützung findet. So auch in puncto Nachhaltigkeit. Beim 2. AlpenKlimaGipfel auf der Zugspitze haben sich neun führende Tourismusregionen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien zusammengetan, um ein gemeinsames Bekenntnis zu mehr Nachhaltigkeit im Alpentourismus vorzustellen. Im Fokus: Reale Projekte, die zeigen, dass die Umsetzung des neuen Alpenmaifests nicht nur Theorie, sondern vielerorts bereits Realität ist – und wie die Umwelt, die Menschen und die Wirtschaft davon gleichermaßen profitieren.

Neun führende Tourismusregionen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien haben sich auf 10 Leitlinien geeinigt, die einen respektvollen, nachhaltigen und zukunftsfähigen Umgang mit dem Alpenraum sichern sollen. Die zehn Leitprinzipien des neuen Alpenmanifests bilden das gemeinsame Wertefundament der AlpNet-Regionen und sollen den Bürgern, Gästen, Betrieben, Gemeinden und politischen Entscheidungsträgern Orientierung für künftiges Handeln bieten. Das gemeinsame Ziel: Ein respektvoller, nachhaltiger und auch wirtschaftlich zukunftsfähiger Umgang mit dem Alpenraum.

Die 10 Leitprinzipien des Alpenmanifests lauten:

  • Wir respektieren die Natur und Tierwelt der Alpen.
  • Wir verhalten uns respektvoll gegenüber anderen Gästen und Einheimischen.
  • Wir hinterlassen nichts in der natürlichen alpinen Landschaft.
  • Wir bevorzugen das bestehende Unterkunftsangebot.
  • Wir wählen Touren in den Alpen sorgfältig aus und bereiten sie gut vor.
  • Wir überqueren die Alpen behutsam und bleiben auf Wegen, Trails und Pisten.
  • Wir respektieren die Betriebszeiten und Regeln von Schneesportanlagen und Langlaufloipen.
  • Wir kaufen regional ein und unterstützen lokale Unternehmen.
  • Wir reisen umweltfreundlich.
  • Wir tragen die schönen Erinnerungen an die Alpen in unseren Herzen.


Das Alpenmanifest wurde vom Tourismusnetzwerk AlpNet beim 2. AlpenKlimaGipfel am 4. und 5. Juni 2025 auf der Zugspitze vorgestellt. AlpNet ist ein strategischer Zusammenschluss, dem neun Tourismus-Organisationen angehören: Allgäu Tourismus (Deutschland), Tirol Werbung und SalzburgerLand Tourismus (Österreich), Graubünden Ferien, Luzern Tourismus, Made in Bern AG, Valais/Wallis Promotion (Schweiz) sowie IDM Südtirol-Alto Adige und Trentino Marketing (Italien). Gemeinsam repräsentieren diese Regionen rund 245 Millionen Übernachtungen pro Jahr – das entspricht etwa zwei Dritteln des gesamten Alpentourismus.

Stefan Egenter, Geschäftsführer der Allgäu GmbH, erklärt: "Das Alpenmanifest bringt mit seinen 10 Grundprinzipien eine klare gemeinsame Haltung auf den Punkt: Eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung im Alpenraum gelingt nur im Dreiklang – zwischen den Bedürfnissen der Einheimischen, den Wünschen der Gäste und dem Schutz unserer einzigartigen Kulturlandschaft."

Karin Seiler, Präsidentin von AlpNet und Geschäftsführerin der Tirol Werbung, ergänzt: "Das Alpenmanifest ist mehr als ein symbolischer Schulterschluss. Es ist ein praktischer Leitfaden und ein gemeinsamer Auftrag an uns selbst. Die einzelnen Regionen bringen hier ihre ganze Erfahrung ein, wie alpine Naturerlebnisse, touristische Qualität und regionale Wertschöpfung im Einklang gelingen können."

Und tatsächlich ist der zentrale Anspruch des Alpenmanifests die gelebte Umsetzung: Jede der neun Mitgliedsregionen bringt konkrete Projekte ein, die einem oder mehreren Prinzipien zugeordnet sind. Diese Projekte zeigen auszugsweise, dass die Prinzipien längst Teil ihrer touristischen Praxis sind. Im Allgäu etwa unterstützt das Bündnis "Klimaneutrales Allgäu 2030" über 120 Partnerbetriebe bei der Reduktion von CO₂-Emissionen – mit bislang mehr als 62.000 eingesparten Tonnen CO₂. Ergänzend werden regionale Direktvermarktung und gezielte Schulungen für Gastgeberinnen und Gastgeber gefördert.

Anmerkung der Redaktion (mm): Das neue Alpenmanifest hat einen dringlichen Hintergrund. Die Natur, insbesondere auch der Alpenraum, steht vor vielfältigen Herausforderungen wie dem Klimawandel, zunehmendem Nutzungsdruck und knapper werdenden Ressourcen. Immer mehr Menschen besuchen die Alpenregion, dringen weiter in die Natur vor und hinterlassen hier ihren ökologischen Fußabdruck für Generationen. Ohne Leitprinzipien und ohne Vorbildprojekte, die allen Beteiligten praktische Orientierung bieten, schreitet die "Ab-Nutzung" einer der schönsten Landschaften Europas weiter voran. Das Tourismusnetzwerk AlpNet sowie der AlpenKlimaGipfel 2025 zeigen, wie man durch Austausch, Konsens, die Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen und Notwendigkeiten sowie konstruktives Handeln Dinge bewegen kann, von denen der Mensch, die Natur, die Wirtschaft und der Zusammenhalt gleichermaßen profitieren.

Titelbild / Foto (v.l.): Szene vom AlpenKlimaGipfel 2025 auf der Zugspitze (Copyright: Allgäu GmbH, Klaus Fischer). Im Bild (v.l.): Verena Schneider, Moderatorin des 2. AlpenKlimaGipfel; Karin Seiler, Geschäftsführerin, Tirol Werbung und Alpnet Präsidentin; Stefan Egenter, Geschäftsführer Allgäu GmbH

Szene vom AlpenKlimaGipfel 2025 auf der Zugspitze (Copyright: Allgäu GmbH, Klaus Fischer)
Szene vom AlpenKlimaGipfel 2025 auf der Zugspitze (Copyright: Allgäu GmbH, Klaus Fischer)

Verwandte Themen: Tourismus-Marketing, Destinationen-Marketing, Regionen-Marketing, Alpenregion, Nachhaltigkeit, nachhaltiger Tourismus, Alpen-Tourismus, Alpenmanifest, Leitlinien, Leitprinzipien, Mission Statement, AlpenKlimaGipfel 2025, Klimagipfel auf der Zugspitze, Interessengemeinschaft

Zusammenfassung: Das Tourismusnetzwerk AlpNet hat beim AlpenKlimaGipfel 2025 das neue Alpenmanifest vorgestellt. Die 10 Leitprinzipien zielen auf einen respektvollen, nachhaltigen und zukunftsfähigen Umgang mit dem Alpenraum – zum Wohle der Natur, der Menschen vor Ort, der Gäste, der Gemeinden und Betriebe. Damit dies keine Theorie bleibt, bieten Projektbeispiele der Netzwerk-Mitglieder Orientierung für die praktische Umsetzung des Manifests.

Keinen Marketing-Trend mehr verpassen? marketingScout Newsletter

Anzeige Markenfestival 2025