Opt Ink Kampagne Tattoo pro Organspende – Diese Botschaft geht unter die Haut

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8. Juni 2023 Autor: Redaktion MarketingScout

Dauerhafte Körperzeichnungen wie Tattoos oder Brandings haben wahrlich nicht nur positive Anlässe in ihrer langen Historie. In vielen Kulturen und für immer mehr Menschen sind sie jedoch eine besondere Form des Selbstausdrucks, ein Bekenntnis zu einer wichtigen Sache und auch ein Zeichen für Stolz. Bilder und Symbole auf der menschlichen Haut sind starke Botschafter. Kann man durch sie auch gesellschaftliche Themen anstoßen und eine breite Aufmerksamkeit auf sie lenken?

Fakt ist: Manche Themen brauchen einfach mehr Aufmerksamkeit. Meist sind es sensible oder höchstpersönliche Themen, über die man lieber schweigt, die aber trotzdem wichtig sind. So das Thema Organspenden. Zum "Tag der Organspende" (immer am ersten Samstag im Juni) ließen sich drei Mitarbeitende des OTC-Pharma-Herstellers Engelhard auf der TattooCon Messe für Körperbemalung das Organspenderzeichen OptInk stechen. Was bewegte sie dazu?

Über die ethischen Aspekte von Werbung und PR gibt es immer wieder hitzige Diskussionen. Doch unzweifelhaft ist: Gesellschaftliche Themen, die keine Reichweite generieren, finden auch keine Unterstützer. Wenn man sich eine sichtbare Botschaft in die eigene Haut ritzen lässt, ist dies wohl die höchste Form von Zustimmung und Bekenntnis. Ein neues Tattoo gibt immer Anlass zum Reden – mit Freunden, Kollegen, der Familie. Das Thema, das hinter dem Symbol oder Bild steht, weckt Interesse. Man spricht oder schreibt darüber, und dann zieht das Thema erst kleine, dann immer größere Kreise. Im Marketing nennt man dies "Agenda Setting".

Genau aus diesem Grunde ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Pharmafirma Engelhard und seiner Derma-Brand Tyrosur® mit dem Organspende-Verein Junge Helden e.V. aus PR-Sicht so interessant. Der Verein wirbt um mehr Organspender und hat dazu die Kampagne "OptInk" ins Leben gerufen. OptInk ist ein Tattoo-Motiv, das aus einem Kreis und zwei darunter angeordneten Halbkreisen besteht. Das Motiv soll sich als Erkennungszeichen von Organspendern etablieren.

Stephanie Schildger, eine Mitarbeiterin von Engelhard, die seit mehr als einem Jahrzehnt einen Organspende-Ausweis besitzt, hat sich auf der TattooCon, zusammen mit zwei weiteren Mitarbeitenden, das Zeichen stechen lassen. Sie sagt: "Ich wollte schon immer ein Tattoo haben. Nur wusste ich nicht, welches Motiv ich wählen soll. Seit mehr als zehn Jahren besitze ich einen Organspende-Ausweis. Dieses Thema liegt mir besonders am Herzen. Dass ich meine Bereitschaft jetzt noch mit einem Tattoo untermauern kann, macht mich glücklich".

Star-Tätowierer Randy Engelhard, der bereits Prominente wie Sophia Thomalla tätowiert hat, war auf der Messe mit seinem Tattoo-Stand direkt neben Tyrosur® präsent. Er ist für Engelhard Testimonial der Marke Tyrosur® CareExpert Wundgel und macht sich in dieser Funktion für die angemessene Pflege frisch gestochener Tattoos stark. Er war es auch, der den Kontakt zu Tattoo-Artist Sarah Josiek hergestellt hat, die die drei Engelhard-Mitarbeitenden vor Ort tätowierte (s. Bildmotiv).

Mehr als 300 Tattoo-Studios deutschlandweit beteiligen sich aktuell an der OptInk Kampagne. In vielen deutschen Großstädten, z.B. Frankfurt, Berlin oder Hamburg, kann man sich als (nachweislicher) Organspender das OptInk Motiv kostenlos tätowieren lassen. Für die richtige Pflege danach gibt es eine Tube Tyrosur© CareExpert als Geschenk zum neuen Tatttoo dazu.

Anna Barbara Sum vom Junge Helden e.V. berichtet: "Unsere Kampagne OptInk würde es nicht geben ohne die großzügige Unterstützung von Tattoo-Artists und Studios in ganz Deutschland. Wir sind sehr beeindruckt von dem Engagement, das uns dabei begegnet." Trotz aller Freude über das wachsende Interesse an der Kampagne und dem Thema, machen ihr und dem Verein die stetig rückläufigen Zahlen potentieller Organspender Sorgen.  

Was die rechtliche Wirkung des OptInk Organspender Tattoos angeht, so ist das Tattoo kein rechtsgültiges Dokument, das die Einwilligung zur Organspende belegt. Diese Einwilligung muss nach wie vor auf dem rechtsüblichen Weg erteilt und hinterlegt werden. Im Ernstfalle ist das Opt.Ink Zeichen jedoch für Rettungssanitäter oder Ärzte ein schneller Hinweis darauf, dass die Einwilligung zur Organspende vorliegen könnte. Dies kann helfen, Zeit zu sparen.

A.d.R.: Wer sich ein Symbol – egal welcher Art – tätowieren lässt, sollte die Bedeutung (bzw. die verschiedenen Bedeutungen) der Symbolik kennen und stabil hinter der Botschaft stehen. Nie sollte man sich ein Tattoo aus einer Laune heraus stechen lassen oder Haut-Symbole zu falschen Selbstaussagen mißbrauchen. (Da man für das OptInk Tattoo schon vorab eine stabile Entscheidung pro Organspende treffen muss, sind die angemerkten Hinweise hier weniger relevant. Trotzdem sollte man sich das Tattoo nicht stechen lassen, wenn man kein Organspender ist. Organspende ist ein sehr wichtiges, aber höchstpersönliches Thema. In Deutschland gibt es laut Statistik eine sinkende Anzahl an Organspendern, was für viele Menschen, die dringend eine Organspende benötigen, fatal ist.)

Titelbild (Collage): marketingScout.com Redaktion | Foto (links): Stephanie Schildger lässt sich von Sarah Josiek tätowieren (Foto / Copyrights: Engelhard, Fotograf: Désirée Stobbe) | Grafik (rechts): OptInk Organspender Zeichen

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