Nachhaltigkeit ganzheitlich umsetzen und die Zukunft gestalten – all dies auf historischem Industrie-Boden: Die Stiftung Zollverein hat den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2025 gewonnen. Das UNESCO-Welterbe Zollverein war früher das "leistungsstärkste Bergwerk der Welt". Heute ist es ein lebendiges Symbol für die gelungene Transformation in der Industriekultur und ein Best-Practice-Beispiel für Innovation und Zukunft.
Das UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen hat den Deutschen Nachhaltigkeitspreis (DNP) in der Kategorie Kulturwirtschaft gewonnen. Ausgezeichnet wurde die Stiftung Zollverein für ihr ganzheitliches Engagement, Nachhaltigkeit nicht als Einzelprojekt, sondern als verbindendes Prinzip in all ihren Aktivitäten zu verankern.
Zollverein steht beispielhaft für das, was Transformation in der Industriekultur leisten kann, wenn sie strategisch, kreativ und partizipativ gedacht wird. Die Fachjury zeigte sich besonders beeindruckt von der Verknüpfung des ökologischen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeits-Engagements – keine Facette steht für sich allein, alle Maßnahmen zielen darauf, einen "Ort für alle" zu schaffen.
So gehören Klimaschutz, Mobilitätswende, Biodiversität und Bildung ebenso zum Programm wie inklusive Kulturangebote, generationenübergreifender Austausch und die aktive Einbindung der Nachbarschaft. Bienen, Schafe und Ziegen auf dem Gelände treffen auf Forschung, Design und Zukunftstechnologien.
"Nachhaltigkeit ist für mich nicht nur ein programmatisches Schlagwort, sondern der Kompass, an dem wir uns orientieren: ökologisch, sozial, kulturell und wirtschaftlich", sagt Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein. Und weiter: "Ich bin davon überzeugt: Nachhaltigkeit bleibt das zentrale Leitmotiv für die Entwicklung Zollvereins."
Im Dezember wird der Deutsche Nachhaltigkeitspreis 2025 offiziell überreicht – dann gehört die Stiftung Zollverein zu den 100 führenden Akteuren der Transformation in der deutschen Wirtschaft, wie die 240-köpfige Experten-Jury betont. Die vielen verschiedenen Projekte auf dem ehemaligen Industriegelände zeigen eindrucksvoll, wie kulturelles Erbe, Nachhaltigkeit und Innovationskraft miteinander verschmelzen können – eine Inspiration weit über das Ruhrgebiet hinaus.
Kommentar der Redaktion (mm):
Unternehmen und Kultureinrichtungen konzentrieren sich in ihren Nachhaltigkeitszielen oft auf eine Facette der Nachhaltigkeit wie den Klimaschutz oder allgemeinen Umweltschutz. Doch Nachhaltigkeit hat einen größeren Radius, der auch gesellschaftliche Fairness, Vielfalt und Inklusion sowie verantwortungsvollen wirtschaftlichen Fortschritt zum Wohle der Region umfasst.
Die Stiftung Zollverein liefert eine Blaupause für ein ganzheitlich integriertes Nachhaltigkeitskonzept und zeigt, wie dieses in der Praxis umgesetzt werden kann: Ökologische Verantwortung trifft auf soziale Teilhabe, wirtschaftliche Entwicklung auf kulturelle Identität. Dieses integrative Vorgehen stärkt nicht nur die regionale Strahlkraft des Ruhrgebiets, sondern setzt auch Maßstäbe für eine nachhaltige Transformation von historischen Industriestandorten – als lebendige Räume, die Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft gleichermaßen im Fokus haben.
Wissenswertes über die Stiftung Zollverein:
Die Stiftung Zollverein bewahrt und entwickelt das UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen. Mit über 1,7 Millionen Besuchen jährlich ist Zollverein heute die größte Touristenattraktion des Ruhrgebiets und ein wachsender Standort für Innovation sowie die Kreativwirtschaft. Seit der Anerkennung von Zollverein als Welterbe im Jahr 2001 hat die Stiftung ein neues Kapitel der Industriekultur aufgeschlagen – eines, das Vergangenheit achtet und Zukunft gestaltet. Die ehemalige Zeche mit der Kokerei Zollverein werden als identitätsstiftendes Denkmal bewahrt und mit kulturellen Angeboten, darunter Ausstellungen, Konzerte und Events für Groß und Klein, regelmäßig bespielt.
Titelbild: Der Doppelbock auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein (Copyright: Stiftung Zollverein, Jochen Tack)

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Zusammenfassung: Die Stiftung Zollverein erhält den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2025. Das ganzheitliche Konzept des UNESCO-Welterbes Zollverein in Essen überzeugte die Jury mit integrierten Projekten zur Klimaneutralität, Quartiersarbeit und nachhaltigen Standortentwicklung. Das Engagement gilt als Vorbild für nachhaltige Transformation in der Industriekultur.
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