Denkanstöße Pirelli emotionalisiert im Jahresbericht das Thema Produktion

Collage: Wandbild von Lisette Correa (großes Bild) , Titel des Pirelli Geschäftsberichts 2021 (kleines Bild)
30. Mai 2022 Autor: Redaktion MarketingScout

In unserer heutigen Zeit wird das Thema Produktion oft mit negativen Dingen verbunden: Ressourcen werden verbraucht, Mensch und Umwelt strapaziert, etc. Doch die andere Sichtweise, dass Produktion oftmals auf reiner Handwerkskunst basiert, die wertige Erzeugnisse hervorbringt, hat der Reifenhersteller PIRELLI in seinem Geschäftsbericht 2021 aufgegriffen. Der Geschäftsbericht als Botschafter und Kunstwerk zugleich. Ein Beispiel von Pirelli.

Fabriken sind zunächst einmal – ganz unromantisch – Orte der Produktion. Zugleich sind sie laut Pirelli jedoch auch Orte der Inspiration und Schönheit, der Kunst und Kultur. Vor allem sind sie Orte, an denen etwas hergestellt wird – durch die Hände der dort Tätigen – belebt durch Talent, unterstützt durch Technologie und geleitet von Kreativität und dem Wunsch, Innovatives zu schaffen.

Diese ganz andere Sicht auf das Thema "Produktion" ist das Leitmotiv des Pirelli Geschäftsberichts 2021, der den Titel "A Beautiful Place: the art of manufacturing" trägt. Für das Projekt lud Pirelli international renommierte Künstler:innen ein, fünf der insgesamt 18 Produktionsstandorte des Reifenherstellers zu besuchen und daraufhin Kunstwerke zu schaffen, die von den Geräuschen, Farben und der Atmosphäre der Fabriken inspiriert sind.

In Settimo Torinese schuf der umbrische Keramikmeister Giovanni Mengoni eine Vase aus dunklem etruskischem Ton, der als "Bucchero" bekannt ist und an historische Aspekte der Industrieräume erinnert.

In Yanzhou kreierte die chinesische Künstlerin Tu Yonghong, eine führende Vertreterin des Scherenschnitts, zwei filigrane Werke, die von den Begriffen "Industrie" und "Innovation" inspiriert sind.

Nach dem Besuch in Campinas komponierte das brasilianische Art Collective, bestehend aus Fernanda Borgi, Tony Felix, Susy Garcia und Pinguim, ein musikalisches Werk mit dem Titel "Um lugar bonito".

Lisette Correa, amerikanische Straßenkünstlerin mit puerto-ricanischen Wurzeln, schuf in zwei Tagen intensiver Arbeit ein Wandbild für das Werk in Rome, USA (s. Titelbild).

In Slatina schrieb der rumänische Cellist Andrei Cavassi – inspiriert von den Geräuschen der Fabrik – eine Arie für Cello mit dem Titel "A beautiful place".

Der Geschäftsbericht enthält in der gedruckten sowie digitalen Version zudem Beiträge des Theologen und Philosophs Vito Mancuso sowie der Schriftstellerin Nadia Owusu, die in ihren Texten die Themen "Die schöne Fabrik" sowie "Die Fabrik als Ort der Herstellung" erörtern.

Das Projekt zeigt, wie ein Geschäftsbericht – neben den üblichen Zahlen, Daten und Fakten – neue Perspektiven eröffnen und eine andere Sicht auf gesellschaftliche Themen schaffen kann. Natürlich kann man aus einer rein rationalen Position heraus zu dem Schluss kommen, dass Produktion letztlich immer das bleibt, was sie ist – die Nutzung von Ressourcen zur Herstellung von (physischen) Dingen, die irgendwann wieder verfallen. Also (warum) brauchen wir sie? Letztlich stößt alleine die emotionalere Auseinandersetzung mit dem Thema wichtige Denkprozesse an – über die Bedeutung von "Produktion" in unserer Zeit, den Wert von Produkten und die Wertschätzung der produzierenden Arbeit.    

Bild / Collage: Wandbild von Lisette Correa (großes Bild) , Titel des Pirelli Geschäftsberichts 2021 (kleines Bild) (Quelle: PIRELLI DEUTSCHLAND GmbH)

Collage: Wandbild von Lisette Correa (großes Bild) , Titel des Pirelli Geschäftsberichts 2021 (kleines Bild)
Collage: Wandbild von Lisette Correa (großes Bild) , Titel des Pirelli Geschäftsberichts 2021 (kleines Bild)

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