Axel Springer läßt das Modemagazin "DIE DAME" wiederaufleben und setzt damit ein Ausrufezeichen gegen den zunehmenden Trend der Digitalisierung der Medien. DIE DAME ist weder Retro noch klassische Frauenzeitschrift, sondern ein analoges Ausrufezeichen in der digitalen Gegenwart, so Herausgeber Christian Boros. Boros weiter: "Wir glauben an die Relevanz einer superanalogen Publikation. An die Sinnlichkeit von schönem Papier. An mediale Eleganz. An ein Magazin zum Erleben, nicht zum Blättern oder Klicken." Petra Kalb, Verlagsgeschäftsführerin Axel Springer Mediahouse Berlin: "Seit Jahren fasziniert uns bei Axel Springer die Idee, Zeitschriften-Avantgarde der zwanziger Jahre in der Gegenwart neu zu definieren. Schön ist, dass DIE DAME nicht nur unser Herzens-Projekt zu sein scheint. Die Resonanz der Anzeigenkunden ist überwältigend".
Als "Illustrierte Modezeitschrift" erschien DIE DAME von 1912 bis 1937 im Berliner Ullstein-Verlag und richtete sich an extravagante und emanzipierte Frauen vor allem im pulsierenden Berlin und an alle, die sich an deren Lebensstil orientierten. Mit diesem Anspruch legt das Axel Springer Mediahouse Berlin DIE DAME 2017 neu auf. Herausgeber ist der Kunstsammler und Unternehmer Christian Boros. Lena Bergmann leitet die Redaktion.
Redaktionsleiterin Lena Bergmann: "Es war faszinierend, sich in die alten Ausgaben zu vertiefen und zu überlegen, wie man Formate in die heutige Zeit übersetzt. Zumal es damals wie heute ein weiblich geprägtes Feuilleton gab – starke Autorinnen, die in eine Welt im Aufbruch eintauchten und Bericht erstatteten."
Das Redaktionskonzept
Auf 292 Seiten erfährt DIE DAME eine Neuinszenierung unter Mitwirkung namhafter Autoren, Fotografen und Layouter: Fotokünstler Thomas Ruff legt die Vorderseiten historischer Porträts aus dem alten Hollywood und die mit Notizen versehenen Rückseiten dieser Aufnahmen, mit denen sich Schauspieler für Filmrollen bewarben, digital übereinander und entwickelte daraus Titelmotiv und Bildstrecke im Magazin. Der Schriftsteller Maxim Biller veröffentlicht die Kurzgeschichte "Das falsche Spiel der Margarete Bloch", Martin Eder – bekannt für seine Frauenaquarelle – malt für DIE DAME eine Bildstrecke mit Männermotiven. Margit J. Mayer, Stilexpertin und ehemalige Chefredakteurin von "Harper’s Bazaar", spricht mit Ästhetik-Professor Bazon Brock über die Dame als Sozialcharakter. Andreas Rosenfelder, Leiter Feuilleton bei WeltN24, schreibt gemeinsam mit seiner Frau, der Journalistin Lydia Rosenfelder, eine "Neue Deutsche Traumnovelle" – in Anlehnung an die berühmte Novelle von Arthur Schnitzler, die ab 1925 kapitelweise in DIE DAME erschien. Außerdem im Magazin: WELT-Autorin Ronja von Rönne über das Altern als Paar, ein Essay von Mara Delius, Leiterin der Literarischen Welt, über das Auto als Sehnsuchtsort. Helene Hegemann, Schriftstellerin und Filmemacherin, über weibliche Formen der Selbstbestimmtheit sowie Gedanken zum Thema Stillen von Schriftstellerin und Autorin Antonia Baum. Dazu kommen Modestrecken fotografiert von Philip Gay, Bela Borsodi, Ronald Dick und Antje Peters.
DIE DAME ist ab Donnerstag, 2. März 2017, zu einem Copypreis von 15,00 Euro als hochwertiges Magazin mit einer Druckauflage von 50.000 Exemplaren sowie als Sonderedition für 49,00 Euro in gebundener Buchform erhältlich. Die zweite Ausgabe soll im Herbst 2017 erscheinen.
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