Kernidee des Jahres Diese Kampagne schürt Neugier auf Wissen – zur Vermeidung von Kriegen

6. Mai 2023 Autor: Redaktion MarketingScout

Diese Kampagne könnte von ihrer Kernidee her eine der wichtigsten Kampagnen des Jahres werden. Es geht nicht um Work-Life-Balance oder Selbstverwirklichung, nicht um "Fame" oder "Gutsein". Es geht um die Sensibilisierung für das Thema Krieg, speziell um Wissen über den Ersten Weltkrieg. Es geht um ein Kreativkonzept, das Neugier auf Geschichte weckt – und damit dazu beitragen kann, dass sich Kriege in Europa und der Welt nicht stetig wiederholen. 

Eine neue Initiative des Historial de la Grande Guerre in Péronne (Frankreich) in Zusammenarbeit mit der Kreativagentur FRED & FARID Paris stellt den längst vergangenen und oft vergessenen Ersten Weltkrieg in den Fokus. Der Grund: In dem Wissen über diesen Krieg stecken essenzielle Erkenntnisse für die jüngere Generation. Das Ziel: Neugier auf Geschichte wecken. Die Hintergründe und Eskalationsstufen des Krieges durchschauen. Und dadurch letztlich erreichen, dass sich Negativ-Geschichte nicht stetig wiederholt.

Die Kampagne "Nowadays", die jetzt in Frankreich läuft, will primär junge Menschen neugierig auf Wissen machen, das aus Geschichte erwächst. Wer über die Geschichte der Welt, speziell auch über die Geschichte Europas, nichts oder nur wenig weiß, läuft als gesellschaftlich und / oder politisch engagierter Mensch Gefahr, aktiv oder passiv dazu beizutragen, dass sich die dunkelsten Zeiten unserer Geschichte in ähnlicher Form wiederholen. Angesichts der angespannten Lage in Europa, ist es wichtiger denn je, Menschen für die Hintergründe und Eskalationsstufen von Kriegen zu sensibilisieren. Und dies ohne den moralischen Zeigefinger oder ideologische Prägungen, sondern faktenbasiert.

Eigentlich ist die geschichtliche Bildung in und über Europa oberster Auftrag der Schulsysteme. Doch das schulisch präsentierte Wissen überfordert nicht selten die Interessenlage und Aufnahmebereitschaft der jüngeren Generation, die sich als Social Media-affine Zukunftsgeneration häufig ganz andere Themen-Prioritäten und Mediennutzungs-Gewohnheiten zugelegt hat. Vor diesem Hintergrund hat das Historial de la Grande Guerre, Museum zum Ersten Weltkrieg, gemeinsam mit ihrer Kreativagentur FRED & FARID Paris eine crossmediale Kampagne gestartet, welche mit einem Social-Media orientierten Kreativansatz arbeitet.

Die Kampagnenmotive schlagen eine Brücke zwischen den Kriegsopfern, welche die vergangene Generation hervorgebracht hat, und den Interessen der Jugend von heute. Die Texte sollen – durch die Art der Gestaltung einerseits und durch geschickt platzierte Mind Catcher anderseits – Neugier wecken und dazu ermutigen, sich mit der Geschichte des Ersten Weltkrieges und den inhärenten Erkenntnissen für die Gegenwart und Zukunft zu beschäftigen.

Insgesamt gibt es vier Plakatmotive, die von dem aktuellen Trend des Farbverlaufs beeinflusst sind, der auf beliebten Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok und Snapchat vorherrscht. Die Headlines der Plakate bringen junge Menschen heute mit einer Generation in Verbindung, die den Krieg vor einem Jahrhundert ertragen musste – eine geopferte Generation, die nie die Chance hatte, ihre Jugend voll auszukosten.

Mit der Kampagne will das Historial de la Grande Guerre sein Engagement unterstreichen, neue Generationen mit zeitgemäßen, ansprechenden Methoden zu informieren und dabei einen düsteren, angstauslösenden Ansatz zu vermeiden. Ziel ist es, die Erinnerung an und die Erkenntnisse aus der Vergangenheit an neue Generationen weiterzugeben, um zu verhindern, dass die gemachten Fehler wiederholt werden.

Der Media-Mix umfasst, neben der Plakatwerbung, die über das JCDecaux-Netzwerk in Paris, Lille, Amiens und der Somme-Region ausgespielt wird, auch Presseaktivitäten in regionalen und überregionalen Tageszeitungen sowie Maßnahmen in den eigenen Kanälen des Historial de la Grande Guerre.

Hervé François, Direktor des Historial de la Grande Guerre, sagt: "Unsere Museen, die der Geschichte des Großen Krieges und der Menschheit im Krieg gewidmet sind, verknüpfen die Perspektiven der kriegführenden Nationen miteinander und öffnen die Tür zu Wissen, Reflexion und  Verständnis der heutigen Welt. Das Historial zielt darauf ab, jüngere Generationen für die Mechanismen von Konflikten, ihre Auswirkungen und Folgen für vergangene, gegenwärtige und zukünftige Gesellschaften zu sensibilisieren. In einer Zeit, in der die Geschichte wackelt und Kriege Europa erschüttern, ist es wichtiger denn je, die Erinnerungen an unsere Vergangenheit weiterzugeben, unsere Geschichte zu kennen, um unsere Welt zu erhellen."

Die Kampagne ist die zweite Zusammenarbeit zwischen dem Historial und Fred & Farid Paris. Im Jahr 2018 starteten sie gemeinsam das Projekt "The Unknown Face" zum Gedenken an den hundertsten Jahrestag des Waffenstillstands im Ersten Weltkrieg. Diese digitale Kreation, eine Synthese aus Tausenden von Porträts von Männern und Frauen, die in die Wirren des Krieges hineingezogen wurden, sollte das Bewusstsein schärfen und das historische Gedächtnis der jüngeren Generationen anregen. Seit 2019 ist "The Unknown Face" in Schulbüchern zu sehen; 2021 war es in Frankreich Teil der Prüfungen in der Mittelstufe und 2022 wurde es in die Jahrbücher der dritten Klassen aufgenommen.

Bild: Zwei der insgesamt vier Plakat-Motive der "Nowadays"-Kampagne des Historial de la Grande Guerre in Kooperation mit FRED & FARID Paris

Zwei der insgesamt vier Plakat-Motive der "Nowadays"-Kampagne des Historial de la Grande Guerre, Péronne (Frankreich), in Kooperation mit FRED & FARID Paris
Zwei der insgesamt vier Plakat-Motive der "Nowadays"-Kampagne des Historial de la Grande Guerre in Kooperation mit FRED & FARID Paris

Kampagnen Credits
Agency: FRED & FARID Paris
Brand: Historial de la Grande Guerre de Péronne
Title of the ad: Nowadays
Chief creative officers: Fred & Farid
Executive Creative Director: Olivier Lefebvre
Creative director: Yann Rougeron
Brand supervisor: Hervé François 
Agency supervisors: Julien Grimaldi, Cloé Jouteau, Éloïse Latrobe
Copywriters: Yann Rougeron, Émilien Point, Édouard Delcourt
Art Directors: Yann Rougeron, Alexandra Puchnaty
Assistant Art Directors: Xavière Meheust, Wallis Placais

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